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Datum: 13. - 14.05.2014
Fahrstrecke: Ensenada - Rosarito
Tages-Km:
81
Km gesamt: 23838
Wetter:

Sehr stürmisch

Besonderes:

Früh sind wir schon auf den Beinen, wir wollen ja schliesslich keinen alten Fisch!

Auf dem Fischmarkt angekommen, sind wir doch ziemlich enttäusch: Drei Reihen von Ständen (jeweils ca. 20 m lang), die Hälfte der Stände ist leer. Wir kaufen uns riesige Shrimps (das Kilo für knapp 13 Euro), vier Fischfilets (für knapp 4 Euro) und ein Stück geräucherten Thunfisch (für ca. 2,25 Euro). Alles wird im Gefrierschrank verstaut und Nobbi ist glücklich...

Weiter geht es bis Rosarito, kurz vor der Grenze zur USA. Wir wollen die letzte Nacht in Mexiko nochmal am Meer verbringen, bevor wir morgen in Tecate wieder ins Land der begrenzten Möglichkeiten einreisen.

 

Weiter geht's unter "USA Westen"...

Wildlife: Truthahngeier, 1 Kolibri
Foto(s) des Tages:  
Datum: 12. - 13.05.2014
Fahrstrecke: San Quintin - Ensenada
Tages-Km:
212
Km gesamt: 23757
Wetter:

Immer noch angenehm und windig

Besonderes:

Ein reiner Fahrtag ist heute angesagt, ohne besondere Vorkommnisse. Der Norden der Baja ist nicht so reizvoll wie der Süden. Zwar wechseln die Landschaft und die Farben immer noch ständig, jedoch gibt es auf dieser Strecke sehr viel Farmland und es ist durch den Wind extrem staubig und trocken.

Wir übernachten in Ensenada, weil wir morgen früh auf den dortigen grössten Fischmarkt der Baja gehen wollen - den Mercado Negro.

Wildlife: Truthahngeier, wie jeden Tag
Foto(s) des Tages:  
Datum: 11. - 12.05.2014
Fahrstrecke: El Rosarito - San Quintin
Tages-Km:
46
Km gesamt: 23545
Wetter:

Ganz schön kühl heute und wieder ziemlich stürmisch

Besonderes: Heute geht es zur Muschelhochburg San Quintin!

Auf Fidel's Campingplatz direkt zwischen Dünen am riesigen Pazifikstrand richten wir uns gemütlich ein. Zur heissen Sonne weht ein richtig kalter Wind und ohne Fleecejacke geht heute gar nix.

Fidel's Sohn bringt uns ganz frisches Muschelfleisch, ca. 1 kg für umgerechnet 3 Euro!!! Eigentlich wäre ich ja lieber Essen gegangen, jetzt muss ich halt selber sehen wie ich damit zurechtkomme...

Zuerst machen wir allerdings einen Spaziergang am menschenleeren Strand. Nach ein paar Metern bereits stosse ich auf den ersten Sanddollar und kann mich gar nicht beruhigen vor Entzücken. Im Laufe unseres Spazierganges sammle ich noch ca. 40 Stück der schönen Taler - man weiss ja nie, wann man wieder welche findet...

Zum Abendessen gibt's dann besagte Muscheln. Da ich allerdings keinen Weisswein, keinen Knoblauch und auch keine Zwiebeln mehr habe, schwenke ich sie einfach in Butter. Die Dinger sehen ganz schön eklig aus finde ich, aber aufs Aussehen sollte man ja nicht unbedingt schauen.

Leider sehen sie am Schluss nicht nur eklig aus, sie sind wie Gummi. Geschmacklich zwar nicht schlecht, aber nur für den Hund zu geniessen, der schon wartend vor der Tür steht. Schade...

Wildlife: Truthahngeier
Foto(s) des Tages:  
Datum: 10. - 11.05.2014
Fahrstrecke: Guerrero Negro - El Rosarito
Tages-Km:
370
Km gesamt: 23499
Wetter:

Angenehm, nicht zu heiss, nachts kühl, ziemlich stürmisch

Besonderes:

Die Landschaft der Baja ist - trotz der Trockenheit - sehr vielfältig und wechselt ständig, sodass es nie langweilig wird beim Fahren. Heute fahren wir durch die Cataviña-Wüste, in der über 100 verschiedene Kakteenarten wachsen - einige davon gibt es nur hier. Elefantenbäume und der Cirio oder Boojum, eine lustige Pflanze, die aussieht wie eine umgedrehte Möhre, sind weitere Gewächse dieser schönen Gegend.

Eigentlich wollten wir hier die Nacht verbringen, aber als wir den staubigen und sandigen Stellplatz sehen, fahren wir doch noch ein Stückchen weiter bis El Rosarito.

Wildlife: Truthahngeier, 1 Kojote, 1 Rennkuckuck
Foto(s) des Tages:  
Datum: 09. - 10.05.2014
Fahrstrecke: Playa El Requeson/Bahia Concepcion - Guerrero Negro
Tages-Km:
329
Km gesamt: 23129
Wetter:

Es ist heute merklich kühler, das Thermometer klettert nur noch auf 25°C. In Guerrero Negro ist es windig und richtig kühl.

Besonderes:

Heute fahren Nobbi und ich zuerst los. Eigentlich wollten wir uns mit den Anderen ca. 10 km weiter an einem Strand treffen, dieser gefällt uns aber nicht wirklich und so beschliessen wir kurzerhand, dass wir uns weiter auf den Weg nach Norden machen, nach Guerrero Negro.

Die Fahrt führt uns wieder durch eine spektakuläre Landschaft, über Berge und sogar durch eine Wüste, die Desierto de Vizcaino. Guerrero Negro ist ein richtiges Wüstenkaff, es ist windig und staubig, aber erstaunlicherweise recht kühl.

Auf dem örtlichen Campingplatz mit Motel treffen wir auf einen Kanadier (aus Vancouver Island), der mit seinen beiden Söhnen per Motorrad auf der Baja unterwegs ist. Die drei haben vier Wochen Zeit, die Hälfte ist bereits um und sie sind bisher 5090 km gefahren!

Wildlife: Möwen, Truthahngeier, Leguane
Foto(s) des Tages:  
Datum: 08. - 09.05.2014
Fahrstrecke: Playa Ligui - Playa El Requeson/Bahia Concepcion
Tages-Km:
132
Km gesamt: 22800
Wetter:

Herrlich, tagsüber heiss und nachts angenehm

Besonderes:

Mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Meer beginnen wir unseren heutigen Tag. Nach dem Frühstück ist für heute nur eine relativ geringe Fahrstrecke geplant zu einer malerischen Sandbank, die eine kleine Insel bei Ebbe mit dem Festland verbindet.

Unser Campingführer hat nicht zu viel versprochen: Tatsächlich ist die Sandbank ein Traumplatz, den wir nur ungern wieder verlassen werden. Eine ältere Dame, die in einer ziemlich schäbigen Bretterbude vor Ort lebt, kassiert von jedem 100 Pesos (ca. €5,50) für die Nacht. Die Toiletten bestehen aus mehreren Plumpsklos, die zwar vorne eine Tür, dafür hinten aber keine Wand haben. So ist jedenfalls für eine natürliche Belüftung gesorgt ;-)). Allerdings sind Männlein und Weiblein streng getrennt...

Das Wasser ist herrlich warm. Wir vertreiben uns die Zeit mit Schwimmen und die Möwen unterhalten uns mit ihren Flugkünsten und ihrem lauten Geschrei.

Wildlife: Möwen, Truthahngeier, Pelikane
Foto(s) des Tages:  
Datum: 07. - 08.05.2014
Fahrstrecke: La Paz - Ligui Beach (südlich von Loreto)
Tages-Km:
318
Km gesamt: 22668
Wetter:

Herrlich, tagsüber heiss und nachts angenehm

Besonderes:

Wir sind heute Morgen noch keine Viertelstunde unterwegs, als es hinter uns wild hupt: Es sind Alfred und Kathrin aus Nürnberg bzw. Dresden und deren Freunde Heinz und Katharina aus Heilbronn, die wir bereits in Mazatlan kennengelernt haben. Da wir alle die gleiche Strecke vor uns haben, verabreden wir uns für den Nachmittag an Ligui Beach, wo wir kostenlos direkt am Strand stehen können.

Fast gemeinsam treffen wir dort ein und verbringen gemeinsam einen fröhlichen Abend bei Wein und Bier...

Wildlife: Pelikane, Möwen, Truthahngeier
Foto(s) des Tages:  
Datum: 06. - 07.05.2014
Fahrstrecke: Cabo San Lucas - Todos Santos - La Paz
Tages-Km:
177
Km gesamt: 22350
Wetter:

Man glaubt es kaum: Wir wachen heute Morgen mit Regen auf (na ja, Regen ist übertrieben. Es tröpfelt gaaanz leicht, man kann es noch nicht mal sehen...)

Dann erreicht das Thermometer aber doch 35°C heute!! Mittlerweile wieder staubtrocken und somit erträglich...

Besonderes:

Am Morgen müssen wir zuerst zu Walmart. Auf dem Traumplatz in Buenos Aires hatten wir zu nahe an einem Baum geparkt bzw. ein Ast hat unser Dach berührt und wir haben uns so jede Menge Ameisen eingehandelt. Ich dachte, ich bekomme sie ohne Gift wieder los, aber das war ein grosser Irrtum. Jeden Morgen und jeden Abend habe ich ca. 200 Ameisen getötet (die blöden Viecher waren alle über meinem Bett), die Zahl hat sich jedoch nicht verringert. Jetzt hilft nur noch sprühen und das gleich auf dem Walmart-Parkplatz. Dann nix wie in die Fahrerkabine und bis wir am Ziel sind, sind sie hoffentlich alle hinüber...

Der erste Teil unserer heutigen Strecke auf der MEX 1 führt uns immer wieder an die Küste. Das Meer ist wunderbar blau, in Küstennähe wird es grün. Landschaftlich wunderbar dazu passend die Berge zu unserer Rechten und die riesigen Cardon-Kakteen.

Wir passieren Todos Santos, ein tolles Künsterdorf mit vielen Ateliers und Boutiquen. Leider nix für unsere geschrumpfte Reisekasse...:-((

Gegen 14 Uhr erreichen wir wieder La Paz und beenden unsere Rundreise durch den südlichsten Zipfel der Baja California. Ab Morgen geht es immer weiter Richtung Norden...

Wildlife:  
Foto(s) des Tages:  
Datum: 05. - 06.05.2014
Fahrstrecke: Buenos Aires - Cabo San Lucas
Tages-Km:
124
Km gesamt: 22173
Wetter:
Besonderes:

Leider müssen wir diesen Traumplatz verlassen, die Zeit läuft uns davon.

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Tourihochburg und den südlichsten Zipfel der Halbinsel - Cabo San Lucas. Eigentlich wollen wir hier nur durchfahren, aber vorher müssen wir unbedingt noch einen Blick auf die berühmten Felsen im Meer und den Strand werfen. Was für ein Trubel hier herrscht: Seadoos, jede Menge Boote, Wassertaxis, Parasailer, Badende, ein Kreuzfahrtschiff, alles was schwimmen kann tummelt sich im Wasser. Da heute ein Feiertag in Mexiko ist, sind natürlich viele Einheimische mit ihren Familien am Strand. In kleinen Zelten kann man sich massieren lassen (für 30 US$ die Stunde) und jede Menge Verkäufer bieten ihre Ware feil. Die Stadt ist fest in nordamerikanischer Hand, die Preise werden ausschliesslich in US-Dollar angegeben und sind drei- bis viermal so hoch wie auf dem Festland. Das Image, das Acapulco in den 50er- und 60er-Jahren hatte, trifft heute auf Cabo San Lucas zu. Wer Geld hat, fliegt auf die Baja, das zeigen schon die vielen Privatjets am Flughafen.

Wir dürfen auf dem grossen Strandparkplatz für 150 Pesos (ca. 7 Euro) den restlichen Tag und sogar die Nacht verbringen...

Wildlife: Leguane
Foto(s) des Tages:  
Datum: 03. - 05.05.2014
Fahrstrecke: La Paz - Buenos Aires
Tages-Km:
113
Km gesamt: 22049
Wetter:
Besonderes:

In den nächsten Tagen wollen wir die Südspitze der knapp 70.000 km² grossen Halbinsel umrunden. Die Landschaft im Süden der Baja braucht keine grosse Beschreibung: Es ist knochentrocken, Kakteen und verdorrte Büsche soweit das Auge reicht. Ab und zu eine grüne Oase mit ein paar Palmen und Blumen, ansonsten gibt es nix.

Wir fahren heute bis nach Buenos Aires (nein, nicht das in Argentinien...), einem kleinen Örtchen an der Ostküste. Unser Stellplatz am Meer ist paradiesisch und wir können uns gut vorstellen, warum so viele Nordamerikaner den Winter hier verbringen.

Wildlife: Rabengeier, Leguane, wunderschöne gelbe und tiefrote Vögel
Foto(s) des Tages:  
Datum: 01. - 03.05.2014
Fahrstrecke: Culiacan - Topolabampo - La Paz/Baja California
Tages-Km:
278
Km gesamt: 21936
Wetter:
Besonderes:

Auch heute fahren wir wieder an endlosen Maisfeldern und Tomatenplantagen vorbei, an Rinder- und Hühnerfarmen. Es ist heiss, trocken und staubig.

Gegen 14 Uhr erreichen wir den Hafen von Topolobampo, von wo aus wir heute Nacht um 24 Uhr nach La Paz auf die Baja California fahren wollen. Es gibt neben der regulären Fähre auch eine spezielle Lkw-Fähre, die wesentlich günstiger im Preis ist. Man kann während der Überfahrt im Fahrzeug übernachten, was natürlich der absolute Hit ist.

Zuerst wird unser Fahrzeug gewogen (ich steige mal lieber vorher aus...;-)). Dann gehen wir zum Ticket-Schalter und bekommen die Überfahrt für Fahrzeug, Fahrer und mich für umgerechnet 222 Euro, das ist unschlagbar!

Danach geht's ans Warten, erst um 21 Uhr sollen wir am Fahrzeug sein. Nobbi wird schon um 17 Uhr nervös und parkt uns dreimal um, damit wir auch nicht übersehen werden. Gegen 22 Uhr endlich trifft unsere Fähre ein. Gleich darauf werden wir auch schon von einem netten jungen Mann auf einem Quad zum Schiff begleitet, wo wir aus nächster Nähe das Entladen der vielen Lkw's und Container beobachten können.

Um 23:30 Uhr geht es dann los mit dem Beladen. Und jetzt kommt mal wieder der Hammer: Alle Fahrzeuge müssen rückwärts über die holprige Rampe auf das Schiff fahren, könnt Ihr Euch das vorstellen? Riesige Lkw's mit Anhänger, rückwärts? Aber wir müssen - wie schon so oft - mal wieder feststellen, dass die Mexikaner hervorragende Autofahrer sind und das für sie überhaupt kein Problem darstellt.

Auch Nobbi schlägt sich wacker, er muss sogar noch schräg rückwärts auf die Aufzugsplattform fahren, die uns auf das Oberdeck bringt.

Wir bekommen einen Traumplatz mitten auf dem offenen Deck, freie Sicht nach rechts und links, hinter uns steht nur noch ein Zugfahrzeug ohne Anhänger. 

Mit einer Stunde Verspätung geht es gegen 1 Uhr morgens endlich los. Nobbi ist schon am Schnarchen, ich bin viel zu aufgeregt zum Schlafen und stecke meinen Kopf durch das Fenster und geniesse den herrlichen Fahrtwind. Am Himmel sind unzählige Sterne, ansonsten Dunkelheit. Der Golf von Californien (oder auch Cortes-See) ist relativ ruhig, wir schaukeln aber trotzdem ständig hin und her und irgendwann schlafe auch ich ein.

Um 6 Uhr morgens bin ich wieder hellwach. Von meinem Bett aus kann ich den Sonnenaufgang beobachten, Land sehe ich auch schon. In einiger Entfernung tummeln sich mehrere Gruppen Schweinswale und direkt vor mir springt ein Mantarochen aus dem Wasser. Unglaublich schön!

Gegen 8 Uhr legen wir leider schon in La Paz an.

La Paz ist eine sehr moderne bzw. amerikanisierte Stadt. An Geschäften und Fast Food-Restaurants gibt es alles, was man sich denken kann. Dementsprechend hoch sind allerdings auch die Preise. Sehr viele Amerikaner und Kanadier verbringen wohl die Winter hier oder wohnen hier permanent.

Auf dem örtlichen Campingplatz verbringen wir einen ruhigen Abend und machen Pläne für morgen...

Wildlife: Mantarochen, Schweinswale
Foto(s) des Tages: