Journal

Datum: 09.10. - 03.11.2014 
Fahrstrecke: Hampton, Georgia
Tages-Km:
--
Km gesamt:  41252
Wetter:

Zuerst heiss und schwül, dann 24 Stunden Dauerregen und anschliessend wolkenloser Himmel, warm, nachts kühl, perfektes Herbstwetter :-)

Besonderes:

Oktoberfest, Alligatoren im Okefenokee-Sumpf und jede Menge Abschiede

Am Samstag putzen wir uns alle mit Dirndl und Lederhosen raus und ab geht's zum Oktoberfest nach Atlanta. Natürlich sind wir die Attraktion. Nobbi sieht mit seinem Hut aus wie der "alte Holzmichl" und ist nach dem ersten Liter Bier auch ganz schön gut drauf. Er darf sogar das Mini-Freibierfässchen anstechen und zapft sich gleich sein Mass voll bis obenhin, da bleibt für die anderen Gäste nur noch jeweils ein Schlückchen übrig ;-)). Ein deutscher Schreiner, der seit 15 Jahren hier lebt, nimmt Nobbi für den Rest des Abends in Beschlag und gibt ihm ein Bier nach dem anderen aus. Beim Mass-Stemmen kommt mein Holzmichl dann so richtig in Fahrt. Er bescheisst nach Strich und Faden, kippt seine mit Wasser gefüllten Krüge in den Blumentopf hinter ihm und "unterstützt" die anderen Teilnehmer mit Rat und Tat. Das Publikum lacht sich kaputt und der DJ schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Ein gelungener Abend, an den wir alle noch lange denken werden...

 

Am Montag fahren wir zusammen mit Iris, James und Chelsea zum Okefenokee-Sumpf in den Süden Georgias. Wir waren vor 9 Jahren schon mal dort und waren so begeistert, dass wir unbedingt nochmal hin wollten. Im Stephen C. Foster State Park mieten wir uns wieder ein Motorboot (35 Dollar für 2 Stunden) und los geht's. Kapitän Nobbi schippert uns durch die engten Mangrovenwälder in eine völlig unwirkliche Welt. Schildkröten sonnen sich auf Baumstämmen, die aus dem Wasser ragen und Reiher warten geduldig am Ufer auf ihr Mahl. Vergeblich halten wir Ausschau nach Alligatoren, die scheinen sich allerdings zu einem Mittagsschläfchen zurückgezogen zu haben. Dann allerdings entdecken wir das erste Exemplar versteckt im Gras liegen. Aufgeregt zücken wir die Kameras, Nobbi muss den Rückwärtsgang einlegen und das Boot in Position für die besten Schnappschüsse bringen. Etliche Fotos später geht die Fahrt weiter, man weiss ja schliesslich nicht, ob wir nochmal in den Genuss eines solchen Reptils kommen. Allerdings sind unsere Bedenken vollkommen umsonst: Überall entdecken wir sie nun, meist am Ufer in der Sonne dösend oder auf einem Baumstamm liegend. Viel zu schnell sind die zwei Stunden rum und wir müssen wieder zurück. Wir geben das Boot ab, die Schwimmwesten und Paddel zurück. Als wir uns nochmal zum Boot umdrehen, trauen wir unseren Augen kaum: Da kommt doch tatsächlich ein Alligator durch den kleinen Hafen auf unser Boot zugeschwommen! Zum Glück sitzen wir nicht mehr drin... Wir können dem Tier direkt vom Steg aus in die Augen schauen - sieht ganz schön fies aus.

Anschliessend zeigt uns der Ranger noch, wo wir eine Kroko-Mama mit ihren 20 Babys sehen können - und tatsächlich, die Mutter liegt gemütlich im Wasser während die Kleinen im flachen Wasser planschen, so niedlich.

Höchst ungern machen wir uns wieder auf den langen Rückweg nach Hause, aber diesen erlebnisreichen Tag werden wir alle sicher nicht vergessen...

 

Am Donnerstag (16.10.) verabschieden wir uns von Iris und James, die wieder zurück nach Deutschland fliegen. Nobbi und ich bereiten unterdessen die Rückreise unserer Träwwelschees nach Deutschland vor, die am 01.11.14 von Brunswick, Georgia aus nach Emden verschifft werden soll. Unser Rückflug geht am 03.11.14 von Atlanta nach Frankfurt.

 

Chelsea bringen wir am 23.10. zum Flughafen. Nun bleibt auch uns nur noch etwas mehr als eine Woche. Auf der einen Seite sind wir schon sehr traurig, dass wir das Reisen in diesem herrlichen Land beenden müssen. Nichtsdestotrotz freuen wir uns aber auch sehr auf zu Hause, besonders auf das Wiedersehen mit unseren Familien und Freunden.

 

Am 1. November fliegt Martina aus Frankfurt ein. Zusammen gehen wir nochmal ordentlich shoppen bevor wir uns dann am 3. November endgültig von Herbert und Ginger, Atlanta und den USA verabschieden müssen...


Ein sehr angenehmer Flug bringt uns zurück ins graue Deutschland und zum Ende einer für uns unvergesslichen Reise!


Auch unsere Träwwelschees können wir Ende November unbeschadet im Hafen von Emden "in die Arme schliessen"...:-))

Wildlife: Jede Menge Eichhörnchen ums Haus
Foto(s) des Tages:
Datum: 08.10. - 09.10.2014 
Fahrstrecke: Leeds, Alabama - Hampton, Georgia
Tages-Km:
271
Km gesamt:  41252
Wetter:

Heiss, schwül wie in den Tropen

Besonderes:

Fahrmarathon Tag 5 und Wiedersehen in Hampton

Die letzten Kilometer ziehen sich endlos dahin. Um dem Verkehr um Atlanta aus dem Weg zu gehen, zuckeln wir über Landstrassen nach Hampton, das wir dann am Nachmittag endlich erreichen.

Nobbis Cousine Iris, deren Mann James und Tochter Chelsea verbringen auch gerade ihren Urlaub hier und wir freuen uns riesig über das Wiedersehen.

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 07.10. - 08.10.2014 
Fahrstrecke: Brinkley, Arkansas - Memphis, Tennessee - Tupelo, Mississippi - Birmingham, Alabama - Leeds, Alabama
Tages-Km:
545
Km gesamt:  40981
Wetter:

Sonne und Wolken, extrem schwül-heiss

Besonderes:

Fahrmarathon Tag 4

Und weiter rollt die Träwwelschees auf der Interstate 40. Fahre Memphis, weiter nach Tupelo (Elvis' Geburtsort) und anschliessend nach Alabama. Vier Staaten an einem Tag durchfahren...

Heute ist mal wieder "Camp Walmart" dran. Neben uns übernachtet ein ehemaliger Schlesier im Pkw, der zu dem Motorradtreffen das hier am Wochenende stattfindet, aus Michigan angereist ist. Er freut sich, dass er mal wieder ein bisschen Deutsch sprechen kann, aber für den teuren Flug nach Deutschland hat das Geld nie gereicht...

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 07.10. - 08.10.2014 
Fahrstrecke: Shawnee, Oklahoma - Little Rock, Arkansas - Brinkley, Arkansas
Tages-Km:
603
Km gesamt:      40436
Wetter:

Sonne und Wolken, heiss

Besonderes:

Fahrmarathon Tag 3

Auch im weiteren Verlauf der Interstate ändert sich nicht viel. In Arkansas dann ändert sich die Landschaft ein wenig, es wird hügeliger und es sieht aus wie auf der A63 zwischen Kaiserslautern und Alzey - nur die Rapsfelder sind hier Baumwollfelder...;-)

Nach einem endlosen Fahrtag übernachten wir heute auf dem miesesten Campingplatz, auf dem wir jemals waren. Zwar ist er sehr preisgünstig, Dusche und Toilette jedoch unbeschreiblich verkommen und mindestens drei Jahre nicht geputzt... 

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 07.10. - 08.10.2014 
Fahrstrecke: Amarillo, Texas - Oklahoma City, Oklahoma - Shawnee, Oklahoma
Tages-Km:
474
Km gesamt:      39833
Wetter:

Sonnig und sehr heiss

Besonderes:

Fahrmarathon Tag 2

Weiter geht unser Fahrmarathon Richtung Osten. Bisher stand ja Montana auf Platz 1 unserer Liste der langweiligsten und ödesten Strassen unserer Reise. Das müssen wir hier revidieren: Der Norden von Texas und Oklahoma sind nicht zu überbieten - Felder, Felder, Felder und noch mehr Felder, absolut nix für das es sich anzuhalten lohnt. Ist uns aber grade recht, denn Nobbi will sowieso spätestens Samstag bei Herbert sein, da geht es nämlich zum Oktoberfest im Biergarten in Atlanta...

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 06.10. - 07.10.2014 
Fahrstrecke: Albuquerque, New Mexico - Amarillo, Texas
Tages-Km:
521
Km gesamt:  39359
Wetter:

Sonnig und sehr heiss

Besonderes:

Abschied von New Mexico

Als wir am heute früh aufstehen und aus dem Fenster schauen, schweben schon jede Menge Ballons am wolkenlosen Himmel über uns hinweg. Schnell öffnen wir unsere Dachklappe und betrachten uns das geniale Spektakel vom Dach aus. An die 200 Heisslufballons steigen nacheinander auf und schweben alle über uns hinweg. Manche landen hinter uns auf einem grossen Schotterplatz, andere driften in eine ganz andere Richtung ab. Die Sonne geht gerade auf und das Licht fantastisch. Was ein spektakulärer Abschluss unseres Besuchs hier!!! Die Kamera klickt ununterbrochen, Nobbi macht Videos und auch Gabi und Edi sind beide mit ihren Kameras bewaffnet auf dem ganzen Platz unterwegs. 

Bald zwingt aber die aufkommende Wärme die Ballons wieder auf den Boden und uns zum Frühstück.

Gegen 10 Uhr sind wir alle startklar und müssen uns von unseren Freunden und Albuquerque verabschieden, die uns mittlerweile alle drei sehr ans Herz gewachsen sind.

Wir rollen auf die Interstate 40 Richtung Osten - 2500 km bis zu Nobbis Bruder...

Im Big Texan Steakhouse in Amarillo gönnen wir uns nochmal ein echtes texanisches Steak. Das Restaurant wirbt mit einem 72 oz (ca. 2.2 kg!!!) Steak, das man gratis bekommt, wenn man es inklusive Beilagen innerhalb einer Stunde essen kann. Laut der Tafel am Eingang haben es in diesem Jahr erst 6 Personen geschafft (ausschliesslich Männer natürlich, darunter 2 Australier). Nobbi kneift...;-)) 

Kostenlos, erstaunlich ruhig und mit einer blitzsauberen,   24 h geöffneten Toilette übernachten wir an der Touri-Info gleich neben der Autobahn... 

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 03.10. - 06.10.2014 
Fahrstrecke: Bernalillo - Albuquerque, New Mexico
Tages-Km:
20
Km gesamt:  38838
Wetter:

Traumwetter, ziemlich kalt in der Nacht, nachdem die Sonne aufgegangen ist wird's ganz schnell heiss

Besonderes:

International Balloon Fiesta

Heute ist es endlich so weit! Im Dunkeln gehen wir noch schnell duschen, dann noch den Wassertank befüllen und das Abwasser loswerden und schon sind wir auf dem Weg zum Sandia Casino, wo wir uns um 7:30 Uhr mit Gabi und Edu verabredet haben. Die ersten Ballons begegnen uns schon unterwegs - wir sind ganz aufgeregt. Zusammen mit unseren Freunden geht's dann gleich weiter zu unserem Domizil für die nächsten 3 Tage: Ein staubiger Schotterplatz, den wir uns mit ca. 2500 anderen Wohnmobilen teilen, allerdings in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsgeländes.

Wir stehen noch keine 5 Minuten auf unseren zugeteilten Plätzen, da landet schon der erste Heissluftballon direkt neben unserer Träwwelschees! Wir sind begeistert und die Kamera muss natürlich jeden Handgriff der Crew aufzeichnen...

Am Nachmittag holen wir uns die Eintrittskarten für die Veranstaltungen und lernen ein paar unserer Nachbarn kennen. Den ganzen Tag reisen Wohnmobile und Wohnwagen an, es ist richtig was los hier und die Atmosphäre ist einfach nur aufregend.

Am Samstag Morgen sitzen wir um 5 Uhr bereits im Shuttle-Bus zur Ballonwiese zur "Dawn Patrol", dem "Morning Glow" und der "Mass Ascension". Es ist saukalt und wir sind mit dicken Jacken, Schals und Mützen eingemümmelt. Allerdings sind wir noch viel zu früh auf dem Platz und bis zur ersten Veranstaltung bereits komplett durchgefroren auf der kalten Wiese. Als jedoch die zahllosen Ballons einer nach dem anderen in die Höhe steigen, sind die eisigen Gliedmassen schnell vergessen. Es ist einfach nur fantastisch, wie die Sonne gerade hinter den Bergen aufgeht und die vielen bunten Ballons in ein herrliches Licht taucht. Einmalig und kaum zu beschreiben!!! Sobald die Sonne dann draussen ist, wird es sofort warm und wir können uns unserer warmen Klamotten entledigen. Allerdings müssen mit der ansteigenden Wärme bald darauf auch die ersten Ballons schon wieder landen wegen der Thermik.

Gegen 9 Uhr sind wir zurück am Wohnmobil. Die nächsten Veranstaltungen finden erst wieder am Nachmittag statt. Das "Twilight Twinkle Glow" und das Feuerwerk wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Am frühen Nachmittag machen wir uns - dieses Mal zu Fuss - nochmal auf den Weg zum Balloon Park. Zuerst schlendern wir gemütlich durch die ganzen Ess- und Verkaufsständchen, dazwischen gibt es Einlagen von Tanzgruppen oder Mariachis aus Mexiko. Im Laufe des Tages ist Wind aufgekommen und es ist noch nicht sicher, ob das Ballonglühen stattfinden wird.

Als es dann dunkel ist, hat der Wind immer noch nicht abgegeben. Ein paar Ballons werden trotzdem aufgerichtet, aber die Gefahr, dass sie abfackeln, ist einfach zu gross. Schade...:-((

Das Feuerwerk findet aber trotzdem statt und bildet einen tollen Abschluss für diesen unvergesslichen Tag... 


Am Sonntag finden wegen des immer noch starken Windes dann gar keine Veranstaltungen statt. Gut haben wir gestern bereits alles mitgenommen, was es zu sehen gab! Ein sehr nettes Ehepaar aus Tucson mit einem Riesenluxuswohnmobil lädt uns zum Aperitif am Nachmittag ein. Dann ist unser zweiter Tag auch vorbei und morgen früh nach dem Frühstück ist mal wieder Abschiednehmen angesagt...

Wildlife:
Foto(s) des Tages:
Datum: 02.10. - 03.10.2014 
Fahrstrecke: Albuquerque - Bernalillo, New Mexico
Tages-Km:
20
Km gesamt:  38818
Wetter:

Sonnig, nachts kühl, tagsüber heiss

Besonderes:

Noch eine Nacht, dann hat das Warten endlich ein Ende!

Bevor wir jedoch ein letztes Mal auf dem Coronado Campingplatz einchecken, wird das Auto nochmal aufgetankt und die Vorräte bei Walmart aufgefüllt. Und dort erleben wir wieder mal eine für uns fast unglaubliche Geschichte: Unter unseren Einkäufen befindet sich natürlich auch ein Pack Bier. Wie immer fragt mich die Verkäuferin nach meinem Ausweis - kein Problem, das Prozedere kennen wir ja bereits zu Genüge. Aber jetzt kommt's: Als Nobbi das Bier nehmen und in den Einkaufswagen stellen will, wird auch er nach seinem Ausweis gefragt, den er aber nicht dabei hat. Daraufhin sagt ihm die Verkäuferin, er dürfe das Bier nicht in den Wagen stellen und diesen auch nicht zum Auto schieben! Das kann man doch kaum glauben, oder? 

Nach diesem Erlebnis geht es weiter in die Wäschere, was dieses Mal auch nicht so einfach gestaltet: Als die Waschmaschine mit ihrem Programm durch ist und ich die Maschine öffnen will, geht sie nicht auf. Ich rufe den jungen Mann, der für den Laden zuständig ist. 20 Minuten lang werkelt er rum, macht die Sicherung raus und wieder rein, ruft seine Chefin mehrmals an - alles ohne Erfolg. Er weiss nicht mehr was er machen soll, sagt er mir. Ich schon, ich hol jetzt nämlich meinen Nobbi. Der drückt ein bisschen gegen die Tür, rüttelt zweimal dran und schon ist sie auf! Der junge Mann ist total frustriert, gibt Nobbi seinen Schlüsselbund und sagt: "Ich kündige!". 

Als wir endlich am Campingplatz ankommen ist es schon fast dunkel...

Wildlife: Eidechsen, 1 Hase
Foto(s) des Tages:
Datum: 01.10. - 02.10.2014 
Fahrstrecke: Bernalillo - Albuquerque, New Mexico
Tages-Km:
23
Km gesamt:  38798
Wetter:

Wolkenloser Himmel, nachts kühl, tagsüber heiss

Besonderes:

Heute treffen wir uns mit Gabi und Edu am Sandia Casino zum Mittagsbuffet. Es ist Seniorentag für 5 Dollar und die Warteschlange ist dementsprechend lang. Aber wir haben ja Zeit...

Wieder quälen wir uns pappsatt den Berg zu unseren Fahrzeugen hinauf und verbringen noch einen gemütlichen restlichen Nachmittag mit Plaudern, bis Gabi und Edu sich wieder auf ihren Campingplatz verabschieden. Wir verbringen die Nacht hier am Casino.

Wildlife: Nix
Foto(s) des Tages:
Datum: 30.09. - 01.10.2014 
Fahrstrecke: Bernalillo, New Mexico
Tages-Km:
10
Km gesamt:  38775
Wetter:

Wolkenloser Himmel, in der Nacht nur 10°C

Besonderes:

Nach zwei Nächten sind wir's hier auch leid. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich in's Journal schreiben soll und Ihr gähnt bestimmt auch beim Lesen...;-) Noch drei Nächte müssen wir allerdings durchhalten, dann geht's endlich zum Balloon Fiesta Park und dort ist hoffentlich jede Menge los und ich kann Euch wieder mit Geschichten und Fotos unterhalten. Also: Durchhalten! 

 

Wir fahren unterdessen heute wieder zum Coronado Campground für eine Nacht, eine Dusche könnte nicht schaden...

Wildlife: Keins
Foto(s) des Tages:
Datum: 28.09. - 30.09.2014 
Fahrstrecke: Albuquerque - Bernalillo, New Mexico
Tages-Km:
22
Km gesamt:  38765
Wetter:

Sonne und Wolken, mal ein paar Tropfen Regen, 28°C

Besonderes:

Fehlendes Internet und Langeweile treiben uns wieder weiter. Bei Home Depot in Bernalillo wird uns geholfen... Surfen bis der Arzt kommt, Nobbi macht zwischendurch mal einen Gang durch den Baumarkt, klingt doch super spannend oder???? ;-))

Wildlife: Und immer noch keins
Foto(s) des Tages: Ein Foto von Home Depot wollte ich Euch ersparen...;-) 
Datum: 27.09. - 28.09.2014 
Fahrstrecke: Albuquerque, New Mexico
Tages-Km:
50
Km gesamt:  38743
Wetter:

Sonne und Wolken, knapp 30°C

Besonderes:

Nach einer recht lauten Nacht (kein Wunder, direkt an der Autobahn und mit riesigem Lkw-Parkplatz nebenan) verziehen wir uns wieder und starten den zweiten Versuch beim Sandia Casino. Der Parkplatz ist dieses Mal bereits recht gut mit Wohnmobilen belegt.

Es ist mittlerweile bereits 13 Uhr und Zeit für einen Happen zu Essen. Wir haben gehört, es soll hier ein fantastisches Büfett für wenig Dollar geben...

Die Spielautomaten und -tische im Casino sind voll belegt. Für 10,95 Dollar pro Person (inkl. nicht-alkoholischer Getränke bis zum Umfallen) dürfen wir essen bis wir platzen! Frische Salate, Suppen, asiatische, italienische, mexikanische und amerikanische Gerichte und ein Dessertbüfett, da läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen.

Wir sind so voll, dass wir kaum noch den Berg zu unserem Auto hinaufkommen ;-)) und das Abendessen haben wir auch gespart...

Vor uns parkt Will, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern seit rund dreieinhalb Jahren im Airstream Wohnwagen in den USA unterwegs ist. Sein kleiner Sohn wurde sogar im Wohnwagen geboren, der seither sein Zuhause ist. Will's Traum ist es, mit so einem Fahrzeug wie wir es haben (ein bisschen grösser natürlich) über Alaska und Schiff über die Behringstrasse nach Sibirien zu fahren. Wie er das allerdings ohne Strassen bewältigen will, weiss ich nicht... 

Wildlife: Kein Wildlife...
Foto(s) des Tages: ...und kein Foto...
Datum: 26.09. - 27.09.2014 
Fahrstrecke: Bernalillo - Albuquerque, New Mexico
Tages-Km:
71
Km gesamt:  38693
Wetter:

Sonne und Wolken, Gewitter, an die 30°C

Besonderes:

Heute treffen wir uns mit Gabi und Edu aus München, die gestern auch in Albuquerque eingetrudelt sind. Die Beiden haben es sich bis zur Balloon Fiesta auf einem Campingplatz gemütlich gemacht. Natürlich haben wir uns wieder viel zu erzählen und der Nachmittag vergeht wie im Flug.

Ein paar Meilen weiter - es ist kaum zu glauben - gibt es ein weiteres Casino (das Route 66 Casino), welches wir uns als Nachtquartier ausgesucht haben. Es liegt mitten in der Wüste, direkt an der Autobahn und schon aus der Ferne blinken und blitzen die Leuchtreklametafeln in allen Farben. Als Nobbi im Bett liegt, kann er direkten Blick auf eine dieser Tafeln. Er meint, ich soll doch mal drin anrufen und fragen, ob sie einen gescheiten Film auflegen können...;-)

Wildlife: Keins
Foto(s) des Tages: Hamma wieder keins gemacht... 
Datum: 24.09. - 26.09.2014 
Fahrstrecke: Isleta Pueblo - Albuquerque - Bernalillo, New Mexico
Tages-Km:
90
Km gesamt:  38622
Wetter:

Sonne und Wolken, Gewitter, weiterhin an die 30°C

Besonderes:

Aufgrund einer Veranstaltung auf dem Parkplatz des Casinos müssen wir diesen heute leider verlassen. Aber zum Glück gibt es ja noch genug Andere in Albuquerque...

Zuerst wollen wir jedoch noch die Altstadt besichtigen. Beim Museum können wir günstig parken und es sind nur ein paar Schritte bis zur historischen Old Town. Diese besteht fast ausschliesslich aus Souvenirläden, Kunstgalerien und Restaurants. Lateinamerikanische Musik begleitet uns und auf den Speisekarten der gemütlichen Kneipchen dominieren mexikanische Gerichte. Uns gefallen vor allem die Chili-Zöpfe, die überall an den Häusern hängen (s. Fotos). 

Von der Altstadt geht es dann zum riesigen Sandia Casino, das direkt vor den Sandia Mountains oberhalb der Interstate 25 liegt, natürlich auch mit Hotel, tollem Pool, Golfplatz und Spa. Vor dem Eingang tummeln sich jede Menge Luxusreisebusse und Teile des Parkplatzes sind gesperrt. Ich frage mal bei einem netten Security-Mann nach, was denn hier so abgeht. "Heute Abend ist das Crosby, Stills & Nash-Konzert und morgen Abend Santana. Beide Veranstaltungen sind ausverkauft und es sind keine Wohnmobile zum Übernachten auf dem Parkplatz erlaubt", erklärt er mir. (Hab ich nach Karten gefragt???) Na gut, dann  Im Coronado Campground mieten wir uns für zwei Nächte auf dem Zeltareal ein, direkt über dem ausgetrockneten Flussbett des berühmten Rio Grande - hier nur noch ein Rinnsal. Direkt gegenüber des Campingplatzes befindet sich das Coronado State Monument, bestehend aus ein paar wenigen Ruinen des Kuaua-Pueblos. Von 1540 bis 1542 soll hier ausserdem Francisco Vasquez de Coronado mit seinen Soldaten gecampt haben, auf der Suche nach den Sieben Städten aus Gold... 

Wildlife: 1 Hase, Nachts heulen wieder die Kojoten...
Foto(s) des Tages:  
Datum: 22.09. - 24.09.2014 
Fahrstrecke: San Antonio - Isleta Pueblo, New Mexico
Tages-Km:
134
Km gesamt:  38532
Wetter:

Sonne und Wolken, auch mal ein kurzes Gewitter mit Regen, an die 30°C

Besonderes:

Am Morgen - wir sind gerade fertig mit dem Frühstück - taucht ein junger Sheriff auf. Er wollte nur mal fragen, ob alles in Ordnung sei. Wir plaudern ein Weilchen, dann verabschiedet er sich wieder und wir rumpeln auf die Interstate 25 Richtung Albuquerque.

 

Ein paar Kilometer vor der Stadt ist ein riesiger Casino-Komplex mit Hotel, Spa, Golfplatz, Campingplatz (direkt neben der Bahnlinie), Bowling und noch einigem mehr. Hier gibt es auch einen extra Parkplatz für Lkw's und Wohnmobile, auf dem man kostenlos stehen kann, sogar mit freiem Internet. Nett ist es hier, hinter uns wieder die Wüste mit Kojotengeheul in der Nacht, ansonsten relativ ruhig. Tag und Nacht patroulliert Security im Smart. Ich komme mit einem ins Gespräch und frage ihn, wie er den Smart findet. Und wisst Ihr, was er mir antwortet? Es ist ihm peinlich, mit diesem Auto zu fahren!!! Da fällt mir mal wieder nix mehr ein...

Natürlich machen wir auch einen Rundgang durch's Casino und verspielen 2 Dollar (!). Während der Woche ist nicht so viel los, aber die Spieltische und Automaten sind doch gut besetzt - vor allem mit Senioren an Krücken, im Rollstuhl und mit Sauerstoffbrille...

Wildlife: Nix
Foto(s) des Tages: Fotos gibt's heut leider net...
Datum: 21.09. - 22.09.2014 
Fahrstrecke: Alamogordo/Boot Hill RV Resort - San Antonio, New Mexico
Tages-Km:
250
Km gesamt:  38398
Wetter:

Sonne und Wolken, extrem schwül

Besonderes:

Nach genau 2 Wochen "Auszeit" auf dem Campingplatz geht es heute endlich weiter Richtung Albuquerque! Zum Abschied besucht uns der Kojote nochmal im Morgengrauen. Dieses Mal hat er sein Auge auf eine Katze geworfen...wieder ohne Erfolg...er hat halt einfach kein Glück, der arme Kerl... 


Zuerst fahren wir noch ewig lange entlang der rund 8300 km² grossen White Sands Missile Range von Süden nach Norden, anschliessend von Osten nach Westen. Wüste, Wüste, Wüste, ein paar Berge im Hintergrund und ganz selten mal ein kleines Kaff mit Häusern im Adobestil. 

In einem dieser Käffer - San Antonio - schlagen wir unser Nachtlager auf einem Stück BLM-Land auf (Bureau of Land Management, auf diesen darf man überall frei stehen). Es ist zwar schon ganz schön einsam hier und auf dem Boden finden wir jede Menge leerer Patronenhülsen, aber das ist ja vollkommen normal in Amerika...

Wildlife: 1 Kojote
Foto(s) des Tages:  
Datum: 07.09. - 21.09.2014 
Fahrstrecke: Alamogordo/Home Depot - Alamogordo/Boot Hill RV Resort
Tages-Km:
7
Km gesamt:   38148
Wetter:

Sonne und Wolken, auch mal stark bewölkt, knapp über 30°C, angenehmer Wind.

Später in der Woche etwas kühler, dann ein richtiger Wolkenbruch, Gewitter, dann wieder Sonne und anschliessend geht's wieder von vorne los. Ziemlich verrückt das Wetter hier und ganz schön anstregend für den Kreislauf, das ewige Auf und Ab. Wohl alles Ausläufer von Hurricane Odile auf der Baja California.

Besonderes:

"Urlaub" im Boot Hill RV Resort

Bis zur Balloon Fiesta in Albuquerque haben wir ja immer noch über vier Wochen Zeit und die Fahrt dorthin dauert auch nicht länger als 5 Stunden. Kurzerhand beschliessen wir, eine Woche auf dem Boot Hill Campingplatz in Alamogordo zu bleiben - günstiger Preis, gutes Internet, schöne Duschen, mehr brauchen wir nicht. 

Nach den vielen Meilen, die wir in letzter Zeit runtergeschrubbt haben, tut es richtig gut, mal ein paar Tage nicht zu fahren. Langweilig wird uns trotzdem nicht, gibt es doch an der Träwwelschees (innen wie aussen) immer etwas zu tun.

 

Am Mittwoch Morgen werden wir um 7.15 Uhr vom lauten Gekreische der beiden Pfauen geweckt, die schräg hinter uns mit in einem Hühnergehege leben. Einer der Beiden steht auf dem Dach des Cabins direkt neben uns, das vom Campingplatz vermietet wird, und trompetet sich einen zurecht. Ich guck mal aus dem Fenster - steht doch tatsächlich ein Kojote vor der Hütte und spekuliert auf ein reichhaltiges Frühstück. Leider hat er sich verspekuliert...so ein paar Flügel können halt manchmal doch ganz hilfreich sein...;-))

 

Am Freitag müssen wir mal wieder zu Walmart einkaufen. Wie's denn der Zufall so will, läuft uns Christian über den Weg, auch Soldat aus Deutschland, der gerade ein paar Fotos von der Träwwelschees macht für seine Freundin Caroline - die doch tatsächlich aus Heltersberg kommt! Wie klein ist doch die Welt mal wieder... 

Christian erzählt uns vom morgigen Oktoberfest (13.) auf der Holloman Air Force Base, bei dem wir natürlich nicht fehlen dürfen (Nobbi quasselt mir schon die ganze Zeit die Ohren voll mit Oktoberfesten :-)). 

Am Samstag fahren wir dann die kurze Strecke bis zur örtlichen Mall, von wo - unter anderem - regelmässig kostenlose Busse zur Air Force Base verkehren. Wir bekommen ein rotes "Armband" vom Busfahrer (warum auch immer, wahrscheinlich um bei Volltrunkenheit vom richtigen Bus zurückgebracht zu werden???) und nach ca. 13 Meilen Fahrstrecke sind wir auch schon da. Nun geht's raus aus dem Bus, durch die Sicherheitskontrolle, dann gibt's ein weiteres - diesmal weisses - Armband mit "Oktoberfest" drauf (für was das ist, hab ich irgendwie verpasst rauszufinden), Eintrittskarten kaufen und weiter in den nächsten Bus bis zum Veranstaltungsort, einem Hangar und grossem Platz davor. Gleich am ersten Ständchen holen wir unsere Steinkrüge ab, die - inklusive erster Füllung - im Eintrittspreis enthalten sind. Das Bier - Paulaner Oktoberfestbier - ist absolut lecker und eiskalt. Nach beiden Nationalhymnen erfolgt dann auch der traditionelle Fassanstich und natürlich dürfen auch die Schuhplattler nicht fehlen. Erstaunlicherweise sieht man jede Menge Dirndl und Lederhosn und wieder ärgere ich mich kaputt, dass ich keins habe...

Am Souvenirstand gibt's u. a. lustige Hüte, Lebkuchenherzen, Bier- und Schnapsgläser und gaaanz lecker original deutsche Milka- und Kinderschokolade zu kaufen (die wandern dann auch umgehend in meine Tasche...;-)). 

Die Chardon Polka Band unterhält die zahlreichen Gäste mit zünftiger Polkamusik sowie auch modernen Titeln.

Eigentlich hatte sich Nobbi sich ja am meisten darüber gefreut, dass er sich endlich mal wieder an einem Biertisch mit "Gleichsprachlichen" austauschen kann. Wo sind wir stattdessen gelandet: An einem Multikulti-Tisch mit drei nicht so arg kontaktfreudigen Italienern (vielleicht war's auch deswegen, weil ich den alten Witz erzählt habe, warum der Papst immer den Boden küsst, wenn er aus dem Flugzeug aussteigt - weil er Alitalia geflogen ist...), einem sehr redseligen Mexikaner und ein paar lustigen Amis...aber geil war's trotzdem!

Zum Essen gab es die "Oktoberfest-Platte" mit Fleischkäse, Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffelpü, Fleischkäse-, Schnitzel- und Bratwurstbrötchen und Brezel, alles importiert aus Deutschland und seeeeeehr lecker...

Und dann hat mich doch tatsächlich ein Ami gefragt, was denn ein Schnitzel sei! Ich hab's ihm erklärt und gesagt, er soll lieber den Fleischkäse essen, der schmeckt viel besser.

Wann genau wir unseren Bus zurück genommen haben, kann ich irgendwie nicht mehr sagen. 

Wie's uns am nächsten Tag ergangen ist - fragt lieber net...

An Weiterfahrt am Sonntag ist natürlich nicht zu denken. Wir verlängern nochmal ein paar Tage, denn am Mittwoch Nachmittag sind wir noch bei Caroline und Christian eingeladen Dann hauen wir aber endgültig ab hier...:-))


Am Mittwoch machen wir uns dann endlich bereit: Die Träwwelschees wird nochmal durchgeputzt, die Wäsche und gewaschen, Wasservorrat und Kühlschrank gefüllt. Gegen 16 Uhr trudeln wir dann bei Caroline und Christian ein. Und jetzt ratet mal, was es zu Essen gibt heute Abend: Hoorische Knepp mit Specksauce (s. Foto)!!! (Pfälzer Kartoffelklösse - für die Unwissenden ;-))

Nobbi ist im siebten Himmel und fällt von dort glatt durch die Insektenschutztür...alles gut, nix passiert...

Wir quatschen und quatschen und viel zu schnell ist der schöne Abend wieder vorbei.

 

In der Nacht fängt es wieder an zu regnen und auch für heute (Donnerstag) sehen Himmel und Wetterprognose nicht sehr einladend aus. Bleiben wir halt noch 'n Tag...

Am Nachmittag traben wir mal zum PistachioLand, einer Pistazienfarm gegenüber unserem Campingplatz, an deren Eingang die weltgrösste Pistazie steht (s. Fotos).

Wildlife: 2 Roadrunner, Kolibris, 1 Kojote, jede Menge Hasen
Foto(s) des Tages:  
Datum: 06.09. - 07.09.2014 
Fahrstrecke: Aguirre Springs Campground - White Sands National Monument - Alamogordo/New Mexico
Tages-Km:
130
Km gesamt:  38141
Wetter:

Sonne und Wolken, schwül-heiss

Besonderes:

Gipswüste und deutsche Soldaten

Nach zwei Tagen absoluter Einsamkeit wird Nobbi schon wieder hibbelig und wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Zivilisation. Kurz nach dem Campingplatz erreichen wir das riesige Gebiet der White Sands Missile Range, das Raketenerprobungs-gelände der US-Streitkräfte.

Mitten in dieser unwirtlichen Gegend liegt das White Sands National Monument, eine schneeweisse Gipsdünen-Landschaft. Eine 12 Kilometer lange Besucherstrasse (die an windigen Tagen sogar mit Schneepflügen freigehalten wird!) führt uns mitten durch das blendende Weiss. Barfuss klettern wir in den Dünen herum, herrlich und so ruhig. 

Weiter geht es Richtung Alamogordo. Auf der Holloman Air Force Base ist das Fliegerische Ausbildungszentrum der Deutschen Luftwaffe untergebracht, rund 600 deutsche Soldaten sind hier mit ihren Familien stationiert. Bei Walmart legen wir einen kurzen Stopp ein und wollen noch ein paar Sachen einkaufen. Kaum sind wir ausgestiegen, kommt uns schon ein junger Mann entgegen und begrüsst uns mit "Moin, Moin", es ist Alex, einer der hier stationierten deutschen Soldaten. Wir plaudern eine Weile und kommen natürlich auch auf unsere Probleme mit der Dieselleitung der Träwwelschees zu sprechen. "Sie haben einen super Mechaniker, der kann alles reparieren. Ob wir mal bei ihm vorbeifahren wollen?" Na klar, wir gehen schnell einkaufen, treffen uns anschliessend bei Alex zum Kaffee und gemeinsam fahren wir zu Stefan, dem Spezialisten aus Heilbronn. Er ist - wie Nobbi auch - der Meinung, dass der Tank geleert und gereinigt werden muss. Wir sollen uns ein Fass kaufen und eine Elektropumpe, gar kein Problem. Ich glaube, wir warten lieber bis Albuquerque...

Wir verplaudern den ganzen Nachmittag. Patrick aus Bayern bringt irgendwann ein paar Weizenbier und schenkt uns ein Päckchen Weisswürschtl vom deutschen Metzger in der German PX auf der Air Force Base, leeeeeeecker...

Zum Weiterfahren ist es mittlerweile schon zu spät, aber Home Depot am Ortsausgang ist allemal eine Übernachtung wert...

Wildlife: Eidechsen und 1 grössere Echse
Foto(s) des Tages:  
Datum: 04.09. - 06.09.2014 
Fahrstrecke: Indian Cliffs Ranch/Texas - El Paso - kurzer Abstecher über die Grenze nach Mexiko - Las Cruces - Aguirre Springs Campground/New Mexico
Tages-Km:
220
Km gesamt:  38011
Wetter:

Sonne und Wolken, nachts heftiger Regen, tagsüber schwül-heiss

Besonderes:

Amerikanische Grenzkontrolle oder "Reise nach Jerusalem"

Sehr ungern fahren wir weiter. Nobbi überlegt schon, ob wir nicht im Steakhaus anheuern sollen. Ohne Bezahlung, jedoch jeden Tag ein fettes Steak...;-))

Als wir im Mai von Mexiko nach USA eingereist sind, konnten wir den Aufkleber für die temporäre Einfuhr des Fahrzeuges (10 Jahre) nach Mexiko nicht entfernen lassen weil man - im Gegensatz zu unseren europäischen Grenzen - bei der Ausreise überhaupt nicht am mexikanischen Grenzposten vorbeikommt, sondern gleich bei den Amis steht. Um jedoch eventuelle Probleme in der Zukunft zu vermeiden, wollen wir dies jetzt nachholen und wählen dazu einen kleinen Grenzübergang westlich von El Paso - Santa Teresa.

Natürlich müssen wir zuerst an den Amis vorbei, die gleich unsere zahlreichen Nummernschilder monieren. "Es wäre in den USA nicht erlaubt, mit verschiedenen Kennzeichen herumzufahren". Ach nee, wir fahren schon seit fast eineinhalb Jahren so durch die Gegend, bisher hat es keine Menschenseele interessiert... Ein paar weitere blöde Fragen später dürfen wir (mitsamt den Nummernschildern) passieren.

Entgegen meinen Vermutungen gestaltet sich die Sache in Mexiko jedoch ganz einfach: Wir fahren am Schalter vor, ich erkläre die Sachlage, der nette junge Mann holt seine Kamera, macht ein Foto von der Fahrgestellnummer und vom Auto, entfernt (teilweise) den Kleber auf der Windschutzscheibe - und das war's auch schon. Vaya bien!, Alles Gute! und weg sind wir wieder. 

Das Elend beginnt wieder auf der anderen Seite des Rio Grande: Ich erkläre, dass wir nur "ganz kurz" in Mexiko waren, um diesen dämlichen Aufkleber entfernen zu lassen. "Ob wir dort was gekauft hätten?" (In fünf Minuten??? Ausserdem gibt's dort gar kein Geschäft...).

"Und die Kuhhörner, wo wir die gekauft hätten? Ob die eingeführt werden dürfen, ist fraglich." (Dürfen sie, hatten wir alles bei der letzten Einreise nach USA schon geklärt...).

"Warum wir kein I-94-Einreiseformular im Pass hätten?" (Haben wir bei der Einreise in Idaho nicht bekommen).

"Ja, die Beamten im Norden machen das immer anders als wir hier im Süden." (Toll, ich dachte immer es gäbe Gesetze...).

"OK, dann müssen wir jetzt ins Gebäude und uns ein I-94-Einreiseformular für jeweils 6 Dollar ausstellen lassen." (Warum? Unser Aufenthaltsstempel ist gültig bis zum 13. November diesen Jahres).

"Egal, ohne dieses Formular können wir nicht einreisen."

Na schön, dann gehen wir eben da rein. Vier Schalter sind in dem Raum, es ist Mittagszeit und keiner ist besetzt. Links und rechts im Raum stehen jeweils vier Reihen mit jeweils 10 Stühlen, bis auf eine Reihe sind alle mit Mexikanern belegt. Wir setzen uns und warten. Irgendwann kommt ein Beamter, ruft verschiedene Leute auf und drückt ihnen irgendwelche Papiere in die Hand. Wir warten weiter. Die Reihen zu unserer Linken sind ständig in Bewegung. Nach etwa einer halben Stunde kapiere auch ich endlich das System: Wenn vorne ein Platz frei wird, rücken alle anderen einen Stuhl nach bzw. eine Reihe weiter nach vorne, ähnlich wie bei der "Reise nach Jerusalem"! Also nix wie auf die andere Seite und auf den letzten Stuhl der letzten Reihe und dann aufrücken - aufrücken - aufrücken. Nobbi beteiligt sich derweil nicht an dem lustigen Spiel sondern lacht sich auf der anderen Seite kaputt. Nach einer Dreiviertelstunde (ich bin schon 4 Stühle weitergerückt!!!) kommt ein Beamter zur Tür herein und will unsere Ausweise sehen. Er wirft einen Blick darauf und winkt uns, ihm zu folgen (Mist, grad fängt's an Spass zu machen...). Draussen sagt er uns, dass das I-94-Formular eigentlich unnötig ist und wir fahren können. Könnt Ihr Euch das jetzt vorstellen? Wir sind sprachlos, schnappen uns jedoch schnell unsere Pässe und verschwinden. Immer wieder ein Erlebnis, in die USA einzureisen...

 

Über die Interstate 10 fahren wir weiter bis Las Cruces und von dort auf dem Highway 70 bis Aguirre Springs, einem herrlichen Einfach-Campingplatz im Nichts am Fusse der Organ Mountains. Der Platz ist riesig, jedoch so angelegt, dass man kaum einen anderen Camper zu Gesicht bekommt. Die erste Nacht sind wir - laut Ranger - komplett alleine auf dem Gelände. Es ist so dunkel und still hier, kaum zu glauben, dass der Highway nur wenige Kilometer entfernt ist...    

Wildlife: Kolibris, Eidechsen, Eichhörnchen
Foto(s) des Tages:  
Datum: 03.09. - 04.09.2014 
Fahrstrecke: White's City - Carlsbad Caverns NP - El Paso/Texas - Indian Cliffs Ranch/Cattleman's Steakhouse (ca. 10 mi östlich von El Paso)
Tages-Km:
287
Km gesamt:  37791
Wetter:

Sonne und Wolken, ein paar Tropfen Regen, heiss

Besonderes:

Das beste Steakhaus in Texas

Am nächsten Morgen fahren wir dann nochmal zurück zur Höhle, um uns auch das Innere anzuschauen. Wir wählen den natürlichen Einstieg, ein 2 km langer, serpentinenreicher Abstieg bis in etwa 220 m Tiefe. Eine Qual für die Knie, das kann ich Euch sagen, aber jeden Meter wert! Unten gibt es alle Annehmlichkeiten, die der Amerikaner so braucht: Fast Food-Restaurant mit Picknicktischen, Souvernirs und Toiletten, unglaublich... Ein 2 km langer Rundweg führt um den Big Room, den riesengrossen Hauptraum mit einer Deckenhöhe von bis zu 60 m, phantastisch! Selbst Nobbi, der kein grosser Höhlenfreund ist und eigentlich gar nicht hierher wollte, ist begeistert. Zurück ans Tageslicht geht es anschliessend in exakt einer Minute mit dem Fahrstuhl...

 

Nach diesem erlebnisreichen Morgen geht die Fahrt weiter Richtung El Paso/Texas und von dort nochmal auf der Interstate 10 ca. 10 Meilen nach Osten. Laut unserem Reiseführer soll hier das beste Steakhaus von ganz Texas sein: Das Cattleman's Steakhouse auf der Indian Cliffs Ranch, mitten in der Wüste. Ausserdem darf man hier mit dem Wohnmobil kostenlos übernachten, vorausgesetzt natürlich man hat hier gespeist.

Tatsächlich liegt die Ranch in einer Bilderbuch-Wildwest-Landschaft, das Restaurant auf einer Anhöhe mit tollem Blick. Mehrere Pfauen wackeln über den Parkplatz und sogar ein Roadrunner wuselt zwischen den Autos herum. 

Im Steakhaus selbst kommen wir uns vor wie bei Ben Cartwright auf der Ponderosa Ranch und die Steaks können wir - ohne zu übertreiben - zweifellos als die besten bezeichnen, die wir jemals gegessen haben. Butterzart, auch ohne Gebiss überhaupt kein Problem ;-))

Der Knaller kommt allerdings noch: Als wir uns anschliessend gemütlich auf dem Parkplatz einrichten, schleichen doch tatsächlich zwei Kojoten an unserer Träwwelschees vorbei, machen halberzig Jagd auf einen Pfau und verschwinden dann in der Wüste. Und Nobbi ist grad im Bad und verpasst das Schauspiel, was ein Ärger... 

Wildlife: 2 Kojoten, 1 Roadrunner, Geier, Kolibris, Eidechsen
Foto(s) des Tages:  
Datum: 02.09. - 03.09.2014 
Fahrstrecke: Bottomless Lakes State Park - Carlsbad - White's City - Carlsbad Caverns Nationalpark - White's City/New Mexico
Tages-Km:
180
Km gesamt:  37504
Wetter:

Sonne, sehr heiss, an die 40°C

Besonderes:

Carlsbad Caverns - die grösste zugängliche Höhle der Welt

Nach zwei Nächten haben wir dann doch keine Lust mehr auf Hitze und fliegendes Getier und wir machen uns wieder auf den Weg, noch ein Stück weiter Richtung Süden...

 

Von White's City, einem nur aus ein paar Souvernirläden, drei Motels und einem Campingplatz bestehenden Kaff, sind es noch 7 Meilen bis zu den Carlsbad Caverns. Für den Besuch der Höhle sind wir heute leider bereits zu spät, aber wir wollen uns bei Sonnenuntergang auf jeden Fall den täglichen „Ausflug“ der geschätzten 400.000 Fledermäuse anschauen.

Um 18.45 Uhr finden wir uns auf der eigens dafür eingerichteten Zuschauertribüne ein. Eine Rangerin führt uns ein in die Welt der Fledermäuse, beantwortet Fragen und um 19.10 Uhr starten die ersten Tiere aus der Höhle. Zuerst geht es vor dem Höhleneingang ein paar Mal im Kreis herum, bevor sie dann in Gruppen in den Nachthimmel entfliegen. Ist schon ganz schön beeindruckend! Leider dürfen absolut keine Bilder gemacht werden, anscheinend werden die Fledermäuse durch das Klicken der Kameras gestört. Nach einer halben Stunde verabschieden sich die ersten Zuschauer, es fliegen immer noch Hunderte von Tieren aus der Höhle. Nach knapp einer Stunde geben wir auch auf, es ist mittlerweile dunkel, der Nacken ganz steif vom vielen in-den-Himmel-Starren und die Steinbänke sind auch nicht gerade bequem...und immer noch spuckt der Höhleneingang Fledermäuse aus...

 

Im Nationalpark zu übernachten ist ja leider verboten, also müssen wir wieder zurück nach White's City. Dort suchen wir uns ein dunkles Eck, werden aber sofort von der Security in einem alten, klapprigen Van vertrieben und auf den Campingplatz verwiesen. Da wir im Dunkeln nicht mehr fahren wollen, bleibt uns halt nix anderes übrig, als diesen zu nutzen...

Wildlife: Fledermäuse, Rehe
Foto(s) des Tages:  
Datum: 31.08. - 02.09.2014 
Fahrstrecke: Roswell/New Mexico - Bottomless Lakes State Park
Tages-Km:
43
Km gesamt:  37324
Wetter:

Sonne pur, extrem heiss, über 40°C

Besonderes:

Das UFO-Museum ist eine Enttäuschung. Eigentlich besteht es fast ausschliesslich aus Fotos aus den 1947-er Jahren und später (1947 gab es diesen "Vorfall" mit der UFO-Sichtung). Ein paar Plastik-Aliens stehen unter einem Styropor-UFO rum und in wenigen Schaukästen liegen Nachbildungen von "angeblichen" Wrackteilen (es könnte aber auch einfach ein Stück abgerissene Alufolie sein...). Es gibt jedenfalls keinerlei Beweise für irgendwelche ausserirdischen Aktivitäten, trotzdem ist das Museum sehr gut besucht.

Ich frage mich immer, wer hat den Aliens Form und Aussehen gegeben, wenn doch noch niemand je einen gesehen hat...?????

 

Anschliessend machen wir uns - bei extrem heissen Temperaturen - auf den Weg zum Bottomless Lakes State Park in der Nähe. Für sensationell günstige 14 Dollar die Nacht mit super Internet und schönem See zum Abkühlen wollen wir ein paar Tage hier verbringen. Es ist das lange Wochenende des Labor Day's, der Platz ist gut besetzt - fast ausschliesslich mit mexikanischen Familien und die erste Nacht ist nicht gerade ruhig. Am Montag früh reisen aber alle ab und wir - sind mit tausenden von Fliegen, Moskitos und sonstigen fliegenden Plagegeistern - fast alleine auf dem Platz. Die Temperatur im Wohnmobil erreicht abends läppische 44°C und an Schlaf ist vor Mitternacht überhaupt gar nicht zu denken. Die ganze Kabine und speziell das Metall heizt sich tagsüber dermassen auf, dass es sehr lange dauert, bis die Innentemperatur ein bisschen absinkt.

Schatten gibt es natürlich auch keinen - wir sind ja in der Wüste. Zwar wurde versucht, schattenspendende Bäume zu pflanzen, leider bekamen diese aber Besuch von einem Käfer, der diese weitgehend vernichtet hat...

Wildlife: 1 Kolibri
Foto(s) des Tages:  
Datum: 30. - 31.08.2014 
Fahrstrecke: Santa Fe/New Mexico - Roswell/New Mexico 
Tages-Km:
327
Km gesamt:  37281
Wetter:

Sonne, ein paar Wolken, seeeehr heiss, weit über 30°C

Besonderes:

Roswell - Wallfahrtsort aller UFO-Anhänger

Die heutige Fahrstrecke auf dem Highway 285 (fast die gesamten 327 km!!!) ist an Öde eigentlich nicht mehr zu überbieten. Seid Ihr schon mal 5 Stunden mit 80 km/h bei 37°C durch absolut Nichts gefahren? Schnurgerade Strasse bis zum Horizont, dann eine Kuppe, hinter jeder Kuppe denken wir, jetzt kommt was...es kommt auch was: Eine weitere schnurgerade Strasse bis zum Horizont...

Auf einem Rastplatz machen wir kurz Halt: Hier wird sogar vor Klapperschlangen gewarnt! Aber super saubere Toiletten haben sie mit Wasser und allem drum und dran ;-))

Endlich erreichen wir das Wüstenkaff Roswell. Hier soll 1947 ein UFO abgestürzt sein, seither wird die Kleinstadt von Aliens-Fans überrannt. Strassenlaternen, die wie Alien-Köpfe aussehen, Briefkästen in Form von R2-D2 aus Star Wars, McDonalds sieht aus wie ein UFO und nur hier gibt's den Space-Burger... 


Und morgen gehen wir in's UFO-Museum...

Wildlife: Gabelböcke, 2 Präriehunde, Rinder mit und ohne Kinder, Pferde
Foto(s) des Tages:  
Datum: 29. - 30.08.2014 
Fahrstrecke: Trinidad/Colorado - Taos/New Mexico - Chimayo - Santa Fe/New Mexico 
Tages-Km:
327
Km gesamt:  36954
Wetter:

Sonne, Wolken, Gewitter, etwas Regen, heiss

Besonderes:

Adobe-Häuser und Indianerkultur

Kurz hinter Trinidad überqueren wir die Grenze zu New Mexico, dem Land der Verzauberung. Eigentlich wollen wir das UNESCO-Weltkulturerbe Taos Pueblo besuchen, das einzige, noch sehr gut erhaltene Pueblo in New Mexico. Bei den unverschämten Preisen überlegen wir es uns jedoch anders: 10$ pro Person zum Parken und ein bisschen herumlaufen, 6$ pro Fotoapparat, nochmal 6$ pro Smartphone und Videokamera, Indianer fotografieren nur nach Absprache und gegen Bares und dann darf man noch nicht einmal in ein Haus hineinschauen! Ohne uns, wir fahren weiter...

Über die High Road to Taos (wir bewegen uns immer zwischen 2200 und 2700 Höhenmetern) geht es weiter zur 1816 gebauten Adobekirche Santuario de Chimayo, lokal auch als "Lourdes der USA" bezeichnet. 

Von dort fahren wir weiter nach Süden und erreichen am  Nachmittag das auf knapp 2200 Höhenmetern liegende Santa Fe (rund 72.000 Einwohner). 

Santa Fe ist der Hit! Es gibt keinerlei Hochhäuser, fast die gesamte Stadt ist im ein- bis dreistöckigen Adobestil gebaut, dazwischen jede Menge Grün. Man kann die Ausmasse der Stadt kaum erkennen, da die Häuser zwischen den vielen Bäumen teilweise kaum zu sehen sind. 

Gleich neben der Plaza können wir auf einem öffentlichen Parkplatz übernachten und von hier die Stadt zu Fuss erkunden. Galerien, Souvenirläden und Boutiquen reihen sich aneinander. Wunderschöne und geschmackvolle Artikel aus Kunsthandwerk, Schmuck, Leder-, Töpferwaren und Textilien aus indianischer Herstellung zieren die Schaufenster. Die relativ kleine Innenstadt lässt sich gemütlich in einer Stunde erkunden und zum Glockengeläut der St. Francis Kathedrale lassen wir den Abend ausklingen...

Wildlife: Gabelböcke ohne Ende
Foto(s) des Tages:  
Datum: 27. - 29.08.2014 
Fahrstrecke: Longmont/Colorado - Denver - Trinidad/Colorado 
Tages-Km:
394
Km gesamt:  36627
Wetter:

Sonne, Wolken, Gewitter, Regen, heiss

Besonderes:

Fahrtag

Da es im östlichen Colorado nichts wirklich Interessantes zu sehen gibt, brettern wir auch einfach nur durch. Denver lassen wir auch links liegen, auch hier gibt es keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Am Nachmittag erreichen wir Trinidad. Unser Camp Walmart liegt wunderschön und ruhig mit Ausblick über die Hügel. Spontan entscheiden wir uns, zwei Nächte zu bleiben und erledigen auch mal wieder die Wäsche im nahegelegenen Waschsalon... 

Wildlife: Jede Menge Gabelböcke
Foto(s) des Tages:  
Datum: 25. - 27.08.2014 
Fahrstrecke: Loveland/Colorado - Longmont/Colorado 
Tages-Km:
41
Km gesamt:  36233
Wetter:

Stark bewölkt, dann wieder Sonne und Wolken, Gewitter, kurzer Regenschauer, heiss

Besonderes:

Heute geht's nur ein paar Kilometer weiter zum Messegelände in Longmont. Hier gibt es einen kostengünstigen Campingplatz - wir brauchen dringend eine Dusche und Nobbi muss mal wieder ein paar Wartungsarbeiten an der Träwwelschees durchführen...

Wildlife: Nix
Foto(s) des Tages: Gibt's heute leider keine :-(( 
Datum: 24. - 25.08.2014 
Fahrstrecke: Casper/Wyoming - Douglas - Cheyenne - Loveland/Colorado
Tages-Km:
413
Km gesamt:  36192
Wetter:

Sonne und Wolken, sehr windig

Besonderes:

Genauso öde wie vor zwei Tagen geht die Strecke weiter. In Douglas machen wir noch einen kurzen Stopp am städtischen Park mit Entsorgungsstation und Wasser (und sogar kostenlosen Duschen - die wollte aber sogar Nobbi nicht benutzen...;-)). Dort treffen wir auf einen 80-jährigen Texaner mit schwarzen Jogginghosen und Priesterkragen, der mit Truck und Mini-Wohnwagen unterwegs ist, die Welt zu verbessern. Er hat von einem Computer in Frankfurt gehört, der wohl der grösste der Welt sein soll, auf diesen hätte er gerne Zugriff. Schon lustig, auf was für Ideen die Menschen so kommen. Zum Abschied schenkt er Nobbi noch einen weissen Plastik-Rosenkranz...

Ca. 7 Meilen hinter Cheyenne überqueren wir die Grenze zu Colorado, aber auch hier fahren wir nur an Weideland vorbei und Rindern, Rindern, Rindern...

Heute Nacht ist Walmart wieder dran...

Wildlife: Gabelböcke
Foto(s) des Tages:  
Datum: 22. - 24.08.2014 
Fahrstrecke: Cody - Thermopolis - Shoshone - Casper
Tages-Km:
377
Km gesamt:  35779
Wetter:

Sonne, Wolken, starker Regen, Gewitter, Sturmböen

Besonderes:

Genug Internet, heute muss Nobbi mal wieder ein paar Meilen runterschrubben! Die provisorische Leitung will er erst einmal so belassen, lieber nicht mehr dran rummachen solange die Kiste läuft...

Wir sind noch nicht lange unterwegs, da fängt es an zu schütten wie aus Kübeln. Ein paar Meilen weiter ist das Spektakel schon wieder vorbei und in Thermopolis brennt uns die Sonne bereits wieder auf den Pelz. Hier machen wir eine Rast und sehen uns die angeblich weltgrössten heissen Quellen mit den Kalziumterrassen an (diese sind leider teilweise bereits ausgetrocknet). Zum Baden laden sie uns allerdings nicht wirklich ein...

Von Thermopolis aus schlängelt sich der Highway 20 durch den fantastischen Wind River Canyon, links des Flusses der Highway, rechts die Bahnlinie und endet am wunderschön gelegenen Stausee des Boysen Reservoirs.

Dann allerdings wird die Landschaft wieder gähnend langweilig. 

Um nicht gänzlich einzuschlafen, versuche ich, ein paar Gabelböcke im vorbeirauschen vor die Linse zu bekommen. Aber entweder sie sind zu weit entfernt, sie gucken mich nur mit dem Allerwertesten an oder ich sehe sie zu spät. 

Gegen Nachmittag bilden sich links und rechts vor uns mehrere Gewitter. Jetzt versuche ich mich mal mit dem Fotografieren von Blitzen: Hunderte von Bildern lasse ich durchrattern, kein einziger Blitz dabei...

Aber dann sind wir auch endlich an unserem Ziel - in Casper. Unser Camp Home Depot liegt wunderschön auf einem Berg mit fantastischem Blick über die Stadt...

Am Samstag fahren wir zu Lou Taubert, dem Ranch-Ausstatter in Wyoming überhaupt. Cowboyhüte, John-Wayne-Hemden, Ausgehanzüge, wunderschöne, teilweise bestickte Stiefel, Handschuhe, Lasso's, Sättel -  eben alles, was Cowboys und Cowgirls so brauchen. Nobbi und ich beschliessen, wenn wir jemals im Lotto gewinnen, statten wir uns hier aus...:-))

Wildlife: Gabelböcke, Fischadler
Foto(s) des Tages:  
Datum: 20. - 22.08.2014 
Fahrstrecke: Cody
Tages-Km:
--
Km gesamt:  35402
Wetter:

Sonne, Wolken, Gewitter, starker Regen, Sturm, wieder alles dabei

Besonderes:

Nach dem Frühstück beraten wir erst einmal und beschliessen, dass wir die Lösung mit dem Schlauch so belassen, nur noch ein bisschen optimieren. Bei 100 Dollar Stundenlohn in einer Werkstatt liegt diese Entscheidung eigentlich ziemlich nahe...:-))

Bei Napa Auto Parts kaufen wir einen richtigen Kraftstoffschlauch, der die provisorische Luftleitung ersetzen soll. Den Dieselverlust aus dem Loch im Tank bekommt Nobbi irgendwie auch noch in den Griff. Den Rest des Tages verbringen wir im Internet - nach fast einer Woche Abstinenz. Dem Touristenort Cody und dessen berühmtem Gründer Buffalo Bill schenken wir eher weniger Aufmerksamkeit... 

Wildlife:
Foto(s) des Tages:  
Datum: 17. - 20.08.2014 
Fahrstrecke: Yellowstone Nationalpark - Cody / Wyoming
Tages-Km:
326
Km gesamt:  35555
Wetter:

Sonne, Wolken, angenehm warm, manchmal auch stark bewölkt und leichter Regenschauer, nachts sehr kalt

Besonderes:

Yellowstone Nationalpark / Pannen-Albtraum mit der Träwwelschees geht weiter

Ohne Frühstück brechen wir um 6.30 Uhr am Morgen auf in Richtung Nationalpark in der Hoffnung auf jede Menge Wildlife. Das lässt auch wirklich nicht lange auf sich warten - gleich nach dem Parkeingang begegnet uns schon der erste Büffel direkt auf der Strasse und ein paar Meter weiter gleich noch einer. Nobbi ist begeistert...

Landschaftlich ist der knapp 9000 km² grosse und älteste Nationalpark der Welt wirklich einzigartig und kaum zu überbieten, ein richtiges "Wunderland": Geysire, Schlammtöpfe, heisse Quellen und Fumarolen - überall blubbert, dampft und zischt es und es riecht ganz schön übel nach Schwefel. Dann wiederum fahren wir am Yellowstone River entlang durch riesige Waldflächen und weiter zum eisigen Yellowstone Lake. Durchschnittlich liegt der gesamte Park auf etwa 2400 m Höhe, was die Nächte selbst im Sommer ziemlich kalt werden lässt. 

Immer wieder müssen wir anhalten, weil Tiere die Fahrbahn überqueren. Die ersten beiden Nächte verbringen wir im dunklen Wald auf dem Campingplatz in Grant Village. Jeden Morgen um 6.30 Uhr scheuche ich meinen Langschläfer Nobbi aus dem Bett und ohne Kaffee und Frühstück geht's auf Tour. Aber wir werden belohnt mit vielen Tiersichtungen und relativ wenigen Menschen. Bis die ganzen Touri-Busse eintrudeln, sind wir mit unserem Besichtigungs- und Wanderprogramm bereits durch.

Die dritte Nacht habe ich in Canyon Village reserviert. Der Yellowstone River formt hier den fast bis zu 400 m tiefen Canyon of the Yellowstone mit den beiden Wasserfällen Upper und Lower Falls. Auf der Fahrt dorthin passieren wir das Hayden Valley, wo man laut Reiseführer sehr gut Wild beobachten kann. Und tatsächlich - als wir dort ankommen, stehen bereits lange Auto- und Wohnmobilschlangen rechts und links der Strasse. Auf einem Hügel entdecken wir zwei Wölfe und zwei Grizzlybären - leider aber so weit entfernt, dass sie selbst mit dem Fernglas nur gerade so zu erkennen sind. Teilweise haben sich die Leute hier mit Tischen und Stühlen häuslich eingerichtet und warten, dass die Tiere näher kommen. Viel Glück dabei...

Am Mittwoch Morgen wollen wir nach Mammoth Hot Springs im Norden des Parks weiterfahren, allerdings nicht gar so früh. Kurz nach 8 Uhr stehen wir an der Entsorgungsstation, die Träwwelschees stinkt und qualmt - wie jeden Morgen in dieser Höhe - so vor sich hin. Wir unterhalten uns noch lebhaft mit einem Paar aus Quebec und merken gar nicht, dass die Schees plötzlich so ruhig geworden ist...

Und wieder haben wir das gleiche Problem wie am Anfang des Monats: Der Motor bekommt keinen Sprit und wir wissen nicht warum.

Nobbi kann die Kiste wenigstens noch an den Rand der Fahrbahn ruckeln. Nach 5 Stunden Arbeit ist er am Ende seiner Weisheit. In der Nähe gibt es eine Reparaturwerkstatt für Autos und Wohnmobile, dort tipple ich mal hin. Wes, der Mechaniker, hat von Lkw's natürlich keine Ahnung und einen Abschleppwagen in dieser Grösse hat er auch nicht. Trotzdem kommt er vorbei und schaut sich die Sache an. Nobbi hat inzwischen die Idee, versuchsweise eine Dieselleitung direkt vom Tank an den Motor zu legen. Mit einem Luftschlauch (was Anderes haben wir grad nicht) busselt er das zusammen und siehe da, die Maschine läuft - nur wie sollen wir mit einem offenen Tank herumfahren??? Kurzerhand bohrt er ein Loch in den Hals des Tanks, Luftschlauch rein und mit Duck Tape zugeklebt - so muss es erst mal gehen. Mittlerweile ist es 16.30 Uhr und schon zu spät, um weiterzufahren, aber Nobbi lässt es keine Ruhe. Momentan läuft der Motor, wer weiss, wie's morgen nach einer kalten Nacht wieder aussieht. Kurzerhand entschliessen wir uns, die ca. 150 km bis Cody noch zu fahren und unseren Besuch im Yellowstone hiermit zu beenden. Schade, aber das Wetter wird sowieso schlechter und für Freitag Nacht ist sogar Schnee angesagt!

Auf dem Highway 14 verlassen wir den Park am Osteingang und werden natürlich noch von einer ganzen Bisonherde aufgehalten...

Nobbi ist nervös, hoffentlich gibt die Schees nicht unterwegs den Geist auf. Aber nach einer Weile Fahrt entspannt er sich und wir geniessen beide die wunderschöne Landschaft und sehen sogar noch einen Elch am Fluss stehen. Gegen 19.30 Uhr erreichen wir erleichtert Cody und Camp Walmart...  

Wildlife: Jede Menge Bison, 2 Wölfe, 4 Bären, Fischadler, weisse Pelikane, Weisskopfseeadler, Streifenhörnchen, Maultierhirsche, 1 Elch
Foto(s) des Tages:  
Datum: 16. - 17.08.2014 
Fahrstrecke: Twin Bridges - West Yellowstone
Tages-Km:
197
Km gesamt:  35329
Wetter:

Sonne und Wolken, angenehm warm, abends/nachts leichte Schauer

Besonderes:

Tor zum Yellowstone Nationalpark

Gegen Mittag verlassen wir endgültig unseren schönen kostenlosen Platz und machen uns auf Richtung Yellowstone. 

In West Yellowstone, dem Tor zum Park, wollen wir diese Nacht verbringen und morgen sehr früh aufbrechen. Die letzten Besorgungen werden noch gemacht und dann geht's auf die Suche nach einem günstigen Übernachtungsplatz. Im Städtchen selbst ist das Parken über Nacht überall verboten. Kurzerhand fahren wir wieder ein Stück zurück von wo wir gekommen sind, dort haben wir im Vorbeifahren einen Platz im Wald an einem Fluss gesehen. Zwar steht hier auch ein Schild, dass hier nur am Tag geparkt werden darf, aber wir verstecken uns einfach hinter ein paar Bäumen und werden - ausser vom Geheul der Kojoten in der Nacht - von niemandem belästigt.

Wildlife: Fischadler
Foto(s) des Tages:  
Datum: 14. - 16.08.2014 
Fahrstrecke: Butte - Whitehall - Twin Bridges
Tages-Km:
100
Km gesamt:  35132
Wetter:

Sonne und Wolken, manchmal auch stark bewölkt, mehrere Gewitter mit Sturmböen und heftigem Regen

Besonderes:

Rodeo - ein zweifelhaftes Vergnügen

Von der Interstate biegen wir in Whitehall ab auf den Highway 55 nach Twin Bridges zur County Fair (eine Art Landwirtschaftsmesse) und Rodeo.

Viel los ist ja nicht in dem knapp 400-Seelen-Dörfchen. Wir sehen uns zuerst mal ein bisschen auf der Messe um: Schafe, Schweine, Hühner, Hasen, Rinder und Pferde, sie alle werden vorgeführt und prämiert. Dazwischen gibt es natürlich ein paar Verkaufsständchen und jede Menge zu Futtern. Am Abend schauen wir uns an, wie die "Cowgirls" die kleinen Kälber mit dem Lasso einfangen (Ladies Breakaway Roping).

Die Nacht können wir im gegenüberliegenden Park am Fluss verbringen. Auch heute Abend werden wir wieder von einem Gewitter mit starkem Regen heimgesucht.

Der ganze Freitag ist dann ziemlich bewölkt und es sieht immer wieder nach Regen aus. Pünktlich zum Rodeo-Beginn um 19 Uhr kommt jedoch die Sonne heraus.

Die Eröffnungszeremonie ist natürlich - wie immer in den USA - sehr ergreifend. 10 Mädels mit Fahnen auf schön zurechtgemachten Pferden drehen ihre Runden und Figuren in der Arena. Anschliessend wird die Nationalhymne live gesungen, den Kriegsveteranen gedacht und ein Gebet gesprochen. Dann geht es los mit den einzelnen Disziplinen: Reiten mit und ohne Sattel, Stier Wrestling, Barrel Racing, Team Roping und natürlich das Bull Riding. Blauäugig wie wir manchmal sind, haben wir uns vorher nie Gedanken darüber gemacht, warum die Pferde und Stiere so lange herumbocken und springen, bis die Reiter in hohem Bogen vom Rücken des Tieres fliegen. Wie das allerdings in den Westernfilmen immer so schön gezeigt wird, hat das überhaupt nichts zu tun. Die Pferde sind keine Wildpferde sondern "arme Schweine" und die Stiere genauso. Sie bekommen einen sogenannten Flankengurt eng umgeschnallt, der ihnen die Genitalien und teilweise Organe abschnürt, dies verursacht dann das Bocken. Sobald der Reiter abgeworfen ist, nehmen zwei Helfer zu Pferd dem armen Tier den Gurt sofort ab. 

Ein zweifelhaftes Vergnügen, das für uns jedoch sehr lehrreich war. Natürlich darf bei solch einer Veranstaltung auch der Rodeo-Clown nicht fehlen, der das Publikum immer wieder zum Lachen bringt. Am Ende des Spektakels folgt noch das Wild Cow Milking. Es gibt mehrere Teams, bestehend aus jeweils drei Cowboys - zwei zu Fuss, einer zu Pferd. Dann wird eine Herde Milchkühe in die Arena eingelassen. Nun muss der Cowboy zu Pferd eine Kuh mit dem Lasso einfangen, ein "Fussgänger" packt sie um den Hals und hält sie fest und der zweite "Fussgänger" versucht sie zu melken. Das schwierige daran ist, dass das Melkgefäss nur ein kleines Fläschchen ist.

Wer die meiste Milch abfüllen konnte, hat natürlich gewonnen. Ein Riesenspass, kann ich Euch sagen...

Schon eine ganze Weile blitzt und donnert es um uns herum, aber als gerade die letzten "Melker" die Arena verlassen, bricht das Gewitter los und es regnet wie aus Kübeln. Zum Glück sind wir auf der überdachten Zuschauertribüne... Ein paar Minuten später hört es dann aber schon wieder auf und wir gelangen einigermassen trocken zu unserer Träwwelschees. 

Wildlife:
Foto(s) des Tages:  
Datum: 13. - 14.08.2014 
Fahrstrecke: Missoula - Butte
Tages-Km:
237
Km gesamt:  35032
Wetter:

Schwül-heiss, am Abend Gewitter mit starkem Regen

Besonderes:

Fahrtag

Noch schnell ein paar Telefonate in die Heimat erledigen und dann geht's auch schon weiter auf der Interstate 90 Richtung Westen. Landschaftlich ändert sich nicht viel zu den letzten Tagen, Hügel, vertrocknetes Grasland, Rinder und Pferde. Gegen Nachmittag erreichen wir Butte, ein ehemaliges Kupferminenstädtchen, das allerdings auch schon bessere Zeiten gesehen hat. 

Camping Walmart hat uns wieder... Am Abend und in der Nacht ziehen Gewitter vorüber mit teilweise heftigem Regen (den wir schon so vermisst haben, wirklich!)

Wildlife: Rehe, Weisskopfseeadler 
Foto(s) des Tages:  
Datum: 10. - 13.08.2014 
Fahrstrecke: Coeur D'Alene/Idaho - Missoula/Montana 
Tages-Km:
276 
Km gesamt:  34795
Wetter:

Sonnig, sehr heiss 

Besonderes:

Wiedersehen mit Gabi und Edu

Von Coeur D'Alene geht es schnurstracks auf die Interstate 90 Richtung Westen. Berg rauf und Berg runter führt die Autobahn durch Wälder und entlang kleinen Flüsschen. Auf dem 1436 m hohen Lookout Pass passieren wir die Grenze zu Montana. Weiden und Hügel wechseln sich ab, jede Menge Pferde grasen auf den vertrockneten Wiesen - wir sind im Cowboyland.

In Missoula angekommen richten wir uns wieder mal bei Camping Walmart ein. Morgen wollen wir uns hier mit Gabi und Edu aus Unterhaching treffen. Die Beiden haben wir letztes Jahr im Juni in Nova Scotia kennengelernt, dann zufällig bei Walmart in Mobile/Alabama wiedergetroffen. 

Am Montag ist erst mal Waschen angesagt. Der Waschsalon gegenüber Walmart ist sehr komfortabel mit mehreren Sitzecken und Tischen, Fernsehen, Casino, kleinem Lebensmittelladen und Toiletten ausgestattet.

Am frühen Nachmittag trudeln dann Gabi und Edu ein. Die Wiedersehensfreude ist gross und wir tauschen bis 2 Uhr morgens unsere Erlebnisse aus. Wir erlauben uns bei dieser Hitze sogar, unsere Stühle neben den Fahrzeugen aufzustellen...

Den Dienstag Vormittag verquatschen wir natürlich noch, dann verabschieden wir uns allerdings - Gabi und Edu wollen noch waschen und dann weiter nach Idaho, wir müssen der Träwwelschees dringend einen Ölwechsel verpassen.

Erste Anlaufstelle dafür ist ein Wohnmobil-/Boot Center. Kein Problem, sagt der nette junge Mann an der Rezeption und nimmt unsere Daten auf. Sie haben zwar sehr viel zu tun, versuchen aber, uns dazwischenzuschieben. Nach ca. einer Dreiviertelstunde kommt der junge Mann wieder und sagt, dass der Chefmonteur sich an unser Fahrzeug nicht herantraut. Toll, diese Aussage haben wir schon einmal gehört... Er nennt uns die Adresse einer Freightliner-Werkstatt in der Nähe, zu der wir uns umgehend auf den Weg machen. 

Hier bekommen wir dann endlich unseren Ölwechsel. Einen passenden Filter haben sie zwar nicht im Angebot, aber dann kommt eben der alte wieder rein. Internet gibt's auch und so kann ich mir die Zeit wenigstens auch vertreiben während Nobbi ein Auge auf den Monteur hat ;-)).

Diese Nacht wechseln wir allerdings mal wieder zu Home Depot... 

Wildlife:  
Foto(s) des Tages:  
Datum: 09. - 10.08.2014 
Fahrstrecke: Yahk - Grenze USA - Bonners Ferry - Sandpoint - Coeur D'Alene 
Tages-Km:
200 
Km gesamt:  34519
Wetter:

Sonnig und sehr heiss 

Besonderes:

Wieder zurück in den USA

Heute erwartet uns mal wieder das Pech: Wir sind fahrbereit, die Träwwelschees läuft bereits. Ich gehe noch schnell zum Mülleimer und Nobbi soll mich dort auflesen. Er kommt ungefähr 10 Meter weit, dann stirbt der Motor...bekommt keinen Sprit mehr...

Das übliche Prozedere - Fahrerhaus ausräumen, kippen, Schaffklamotten an, Werkzeug raus und los gehts. Der Dieselfilter ist ok, allerdings kann Nobbi auch mit Pumpen nix erreichen, er ist vorübergehend ratlos. Ein sehr nettes älteres Ehepaar mit einem Wohnwagen bietet seine Hilfe an. Die Beiden nehmen mich mit ins ca. 50 km (!) entfernte Creston. Dort versuchen wir, einen Mechaniker aufzutreiben - leider ohne Erfolg. Es ist mal wieder Wochenende. Dann bleibt eigentlich nur noch der Abschleppdienst in Cranbrook. Die Telefonnummer bekommen wir, aber ich kann mich irgendwie nicht dazu entschliessen, diesen gleich zu bestellen, ohne mit Nobbi nochmal gesprochen zu haben. Die Beiden fahren mich anschliessend wieder den ganzen Weg zurück zu unserem Parkplatz. So richtig glücklich sind sie nicht mehr, hat das Ganze doch ganz schön lang gedauert. Mittlerweile hat mein Wunder-Nobbi die Kiste wieder zum Laufen gebracht (hätte mich auch gewundert, bisher hat er es immer irgendwie geschafft) und ich bin richtig erleichtert, dass ich den Abschleppwagen nicht bestellt habe... Zwar habe ich ein richtig schlechtes Gewissen dem Ehepaar gegenüber, aber noch eine teure Reparatur hätte uns jetzt grade noch gefehlt.

Erleichtert geht es über die Grenze. Dort muss ich mich wieder - wie immer - tierisch aufregen. Zuerst werden wir gefragt, ob wir Obst dabei haben, Paprika oder Tomaten. Bejahe ich alles und dann - passiert gar nix. Warum also die Frage????

Dann wollen wir natürlich wieder erneute 6 Monate Aufenthalt in unseren Pass gestempelt. Kann der Beamte draussen in seinem Häuschen nicht machen, dazu müssen wir ins Hauptgebäude und dort fragen. Zuerst geht's aber durch die Röntgenmaschine...

Im Gebäude haben sie die unfreundlichen Grenzer versteckt. Ich erkläre unser Anliegen und bekomme gesagt, dass unser Aufenthaltsstempel, bevor wir nach Kanada eingereist sind, bis zum 13. November diesen Jahres gültig ist. Mehr gibt es nicht. Sehr freundlich frage ich nach, warum wir dann bisher bei jedem Grenzübertritt immer wieder 6 Monate bekommen haben und jetzt nicht. Das weiss er nicht, fragt aber noch den Supervisor. Dieser will aber auch nicht. Ich mache noch einen letzten Versuch - keine Chance. Na schön, wir geben auf, wollen ohnehin Anfang/Mitte November zurück nach Deutschland.

Ohne weitere Vorkommnisse erreichen wir am späten Nachmittag Coeur D'Alene in Idaho. Camping bei Home Depot mit Internet...

Wildlife: Spechte, Eichhörnchen, Erdhörnchen
Foto(s) des Tages: