Journal

Datum: 11. - 12.10.2013
Fahrstrecke: Niagara on the Lake ON - Grenze nach USA - Bethany State Park NY
Tages-Km:
139
Km gesamt: 11103
Wetter:

Besonderes:

Nach dem Frühstück wird noch der Kühlschrank kontrolliert, Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst und Milchprodukte dürfen nicht in die USA mitgenommen werden. Nochmal kurz durchwischen, Kissen aufschütteln und los geht's über die Grenze zurück in die USA. Wir entscheiden uns für den Grenzübergang in Lewiston. Auf der Brücke über den Niagara River reihen sich Autos, Wohnmobile und Lkw's aneinander, wir brauchen ca. eineinhalb Stunden, bis wir nur mal an der Grenze ankommen. Dort bekommen wir einen kleinen Zettel mit unserer Autonummer drauf und müssen auf einem Parkplatz parken. Dort bekommen wir die Anweisung, entlang der weissen Linie (!) durch die grosse Glastür ins Hauptgebäude zu gehen und dort zu warten, bis wir aufgerufen werden. Sabine und Markus sind vor uns und warten an ihrem Auto. Zusammen gehen wir hinein und an der Tür hören wir schon, wie die beiden bereits aufgerufen werden. Eine mittelalterliche Zollbeamtin mit jeder Menge Haare auf den Zähnen schnauzt sie gleich an, wo sie denn bleiben würden. Ich sage nur zu Nobbi: "Zu der will ich aber nicht!". Um mir die Wartezeit etwas zu verkürzen, studiere ich die anderen Beamten und entscheide mich für einen gemütlichen dicken Glatzkopf. "Zu dem will ich, der sieht nett aus", sage ich zu Nobbi. Mittlerweile sind Bine und Markus fertig, sie haben sechs Monate Aufenthalt bis zum 10. April 2014 bekommen. Kurze Zeit später sind wir dran und - ihr werdet es nicht glauben - die Glatze ruft uns auf. Wir beantworten die üblichen Fragen. Dann fragt er uns, ob wir geplant haben, in nächster Zeit nochmal nach Deutschland zu fliegen. Wir verneinen. Dann sagt doch dieser Vollpfosten, das wir am 25. November wieder ausreisen müssten, da wir ja von Mai bis Juli schon drei Monate hier waren und Kanada nicht als "ausgereist" gilt! Für einen kurzen Moment bleibt mir das Herz stehen. Dann sage ich ihm, dass ich das jetzt aber nicht verstehe, weil unsere Freunde bereits vier Wochen vor uns in USA eingereist sind und eben weitere sechs Monate Aufenthalt bekommen haben. Die Glatze fragt mich, bei welchem Officer. Ich deute auf die Kratzbürste und er schiebt seinen Bauch samt Glatze zu ihr rüber. Kurz darauf winkt er uns und sagt uns, dass sie die Angelegenheit weiter bearbeiten wird. Wir hinterlassen mal wieder die Fingerabdrücke - zuerst die rechten vier Finger, rechter Daumen, linke vier Finger, linker Daumen - dann ein Foto - aber bloss nicht lachen - ein Stempel in den Pass und schon haben wir die sechs Monate. Geht doch!

Erleichtert gehen wir zurück zum Auto, steigen ein und fahren weiter. Noch nicht mal eine halbe Stunde haben wir gebraucht, kein Mensch hat sich für unseren Kühlschrank oder meine Kissen interessiert ;-))...

Im amerikanischen Niagara Falls füllen wir bei Aldi und Wegman unsere Vorräte wieder auf.

Wir fahren noch ein Stück weiter bis zum Bethany State Park, wo wir die Nacht verbringen.

 

Weiter geht es unter der Rubrik "USA Osten"...

Wildlife: Nix aufregendes
Foto(s) des Tages:  
Jede Menge Autos vor der Grenze
Jede Menge Autos vor der Grenze
Datum: 09. - 11.10.2013
Fahrstrecke: Milton - Toronto - Niagara on the Lake
Tages-Km:
163 / 60
Km gesamt: 10964
Wetter:

Besonderes:

Am Morgen duschen wir gemütlich in den blitzsauberen Waschräumen. Bevor wir losfahren, checke ich an der Rezeption unsere Emails: Unsere Ersatzteile sind bereits gestern eingetroffen! Also nix wie los nach Toronto...

Gegen Mittag treffen wir an der Werkstatt ein und nehmen die Teile in Empfang. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und schon geht's weiter zur Werkstatt, die uns hier bei Mercedes empfohlen wurde. Sie gehört Arthur, einem Polen, der sehr gut Deutsch spricht und alle europäischen Fabrikate repariert. Als wir dort ankommen, weiss er schon Bescheid. Wir müssen noch ca. eine Stunde warten, dann sind wir dran. Arthur freut sich sichtlich über den Auftrag und die Arbeit an unserer Träwwelschees macht ihm und seinem Angestellten "Junior" richtig Spass. Nach knapp zwei Stunden ist alles erledigt und Arthur macht uns einen superfairen Preis. Begeistert über den absolut reibungslosen Ablauf der gesamten Reparatur machen wir uns jetzt noch auf den Weg nach Niagara on the Lake (es ist jetzt 15.30 Uhr), wo wir Sabine und Markus treffen wollen.

Gegen Abend treffen wir dort ein und die beiden sind überrascht, uns schon heute hier zu sehen. Der Stellplatz, den Markus ausfindig gemacht hat, liegt direkt am Lake Huron mit Blick auf die Skyline von Toronto in der Ferne.

Am nächsten Nachmittag fahren Nobbi und ich zu den Niagarafällen. Auf dem Weg dorthin passieren wir herrliche Weinanbaugebiete mit riesigen Weingütern.

Die Niagarafälle selbst bestehen aus zwei Fällen: Den American Falls und den Horseshoe Falls auf der kanadischen Seite. Die American Falls habe eine Breite von 363 m mit einer Fallhöhe von 21 - 34 m. Die hufeisenförmigen Horseshoe Falls haben eine Breite von 792 m mit einer Fallhöhe und stürzen frei über eine Höhe von 52 m in die Tiefe. Schon sehr beeindruckend! Vor den Wasserfällen patroullieren die Ausflugsboote, die Passagiere ausgestattet mit blauen Plastikregencapes...

Die Stadt Niagara Falls selbst ist eine Touristenhochburg mit Hotels, Souvenirläden, Restaurants, Cafés, die Leuchtreklamen blinken und Menschen aller Herren Länder tummeln sich entlang der Hauptstrasse.

Wildlife: Noch mehr Eichhörnchen in allen Variationen, schwarze, graue, kleine, grosse, platte...
Foto(s) des Tages:  
Datum: 07. - 09.10.2013
Fahrstrecke: Missisauga - Milton
Tages-Km:
36
Km gesamt: 10741
Wetter:

Besonderes:

Nach einer durchregneten Nacht machen wir uns am Morgen auf den Weg nach Milton, wo wir die nächsten beiden Nächte auf dem Milton Heights Campingplatz verbringen wollen. Die Wettervorhersage ist positiv und dort können wir wenigstens noch ein bisschen die Sonne geniessen.

Die Campingplatzbetreiberin ist sehr nett und schliesst mich gleich ins Herz. Für 30 Dollar die Nacht können wir uns auf einen sonnigen Platz direkt an einer grossen Wiese stellen. Auch kann ich hier mal wieder meine gelesenen Bücher gegen ein paar andere eintauschen. Das Internet geht natürlich im Moment grade nicht - wie auf fast allen Campingplätzen, auf denen wir bisher waren.

Wildlife: Jede Menge Eichhörnchen
Foto(s) des Tages:  
Datum: 04. - 07.10.2013
Fahrstrecke: Missisauga
Tages-Km:
50 / 10
Km gesamt: 10705
Wetter:
Besonderes:

Heute müssen wir uns leider wieder von Martina verabschieden. In der Nacht hat es angefangen zu regnen und der Campingplatz steht ziemlich unter Wasser. Gegen 13 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen und "liefern" Tine ab.

Jetzt müssen wir irgendwie die sieben Tage rumkriegen, bis unsere Teile da sind. Mit allen Tanks befüllt bzw. entleert, machen wir es uns für die nächsten drei Nächte auf dem Home Depot-Parkplatz gemütlich, mit Internet und jeder Menge Geschäften rundherum.

Wildlife: Nix
Foto(s) des Tages: Viel zu viel Regen für ein Foto...
Datum: 02. - 04.10.2013
Fahrstrecke: Orangeville - Missisauga
Tages-Km:
51 / 60
Km gesamt: 10645
Wetter:    28°C
Besonderes:

Gegen Mittag erreichen wir den Indian Line Campground in Missisauga, in der Nähe von Toronto. Wir buchen uns für zwei Nächte ein und wollen morgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren. Bei herrlichem Wetter halten wir uns für den Rest des Tages draussen auf, ich wasche die Wäsche und wir genehmigen uns alle eine ausgiebige heisse Dusche. Nobbi stellt bei einer Motor-Überprüfung fest, dass der Behälter des Kupplungszylinders ziemlich leer ist. Morgen auf dem Weg in die Stadt müssen wir Bremsflüssigkeit kaufen, um den Zylinder aufzufüllen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wird die Muschi programmiert (unsere Navi, sehr blond ;-)) und los gehts. Wir wollen an einer Mall parken und von dort mit der U-Bahn in die Stadt fahren. Leider ist die Muschi mal wieder total durcheinander und führt uns fast mitten nach Downtown Toronto (blöde Kuh...). Im Nachhinein hat sich das allerdings als doch gar nicht so blöd herausgestellt, da wir quasi an einer Mercedes-Werkstatt für Pkws vorbeigekommen sind und die sich dort das Problem mal anschauen konnten. Der Teile-Manager war zufälligerweise ein Deutscher und einer der Mechaniker auch. Bald waren wir umringt von sämtlichem Personal, es wurden Fotos gemacht und jeder wollte seine Meinung zum Problem kundtun. Schön! Da es ja wohl doch etwas länger dauern wird, gehen Martina und ich Kaffee besorgen. Nebenan ist eine kleine Eckkneipe, fest in albanischer Hand. Wir sollen doch reinkommen, wir bekommen einen Kaffee. Heraus kommen wir mit einem Kaffee und zwei Latte und das für umme...

Mittlerweile stellt sich heraus, dass der Kupplungszylinder ausgetauscht werden muss, da er undicht ist. Die Teile werden umgehend online bestellt, ich löhne 300 Dollar und wir werden in etwa 7 Tagen per Email benachrichtigt, wenn die Teile da sind. Die Werkstatt selbst kann die Reparatur nicht durchführen, da sie nur Kapazität für Pkws haben, aber in der Nähe ist eine Lkw-Werkstatt, die das übernehmen kann.

Trotz allem lassen wir uns nicht die gute Laune und das schöne Wetter vermiesen. Wir fahren auf einen Park & Ride-Parkplatz und nehmen den Zug in die Stadt. Nobbi und ich steigen in Chinatown aus, Martina möchte noch ein bisschen shoppen gehen und fährt alleine weiter.

Wir schlendern entlang der vielen chinesischen Läden und Imbissbuden, begleitet von den unterschiedlichsten Gerüchen und Düften.

Zu Fuss geht es weiter zum 553 m hohen CN-Tower. Für 36 Dollar fährt Nobbi mit dem Aufzug in 58 Sekunden zur 342 m hohen Aussichtsplattform mit Glasboden. Für 175 Dollar kann man auf 356 m, gut gesichert mit Seilen, im Freien und ohne Handlauf eine Runde um den Turm spazieren oder sich entspannt ins Nichts zurücklehnen oder auch senkrecht in die Tiefe blicken...nichts für schwache Nerven und mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke...

Weiter gehts zum Harbourfront Centre, von wo aus man einen schönen Blick auf die Hochhäuser der Innenstadt und Toronto Island hat. Hier treffen wir uns wieder mit Martina und gemeinsam laufen wir zurück zur Union Station und drücken uns in die feierabendlich vollbesetzte U-Bahn zurück Richtung Parkplatz.

Zurück am Campingplatz gibt es noch ein gemütliches Abendessen mit Spaghetti mit Tomatensauce, dann fallen wir müde ins Bett.

Wildlife: Eichhörnchen und Kanada-Gänse
Foto(s) des Tages:  
Downtown Toronto
Downtown Toronto
Nobbis Füsse 342 m über dem Boden
Nobbis Füsse 342 m über dem Boden
Datum: 01. - 02.10.2013
Fahrstrecke: Red Bay - Orangeville
Tages-Km:
169
Km gesamt: 10534
Wetter:    28°C
Besonderes: Ereignislose Fahrt nach Orangeville. Übernachtung mal wieder am Home Depot.
Wildlife: Gar nix
Foto(s) des Tages:  
Spektakulärer Sonnenuntergang in Red Bay
Spektakulärer Sonnenuntergang in Red Bay
Datum: 30.09. - 01.10.2013
Fahrstrecke: Tobermory - Red Bay
Tages-Km:
87
Km gesamt: 10365
Wetter:
Besonderes:

Wir kaufen uns einen Tagespass für den Nationalpark und machen uns auf den empfohlenen 3,5 km langen Rundwanderweg entlang der Küste und zurück über den Cyprus Lake. Die Steilküste (Niagara Escarpment) entstand aus Ablagerungen eines tropischen Meeres, das vor etwa 400 Mio. Jahren die Region bedeckte. Hier gibt es Felshöhlen und Grotten, seltene Orchideen und Farne. Das Wasser ist so klar wie Glas und so grün wie in der Karibik.

Erschöpft vom vielen Laufen brutzeln wir uns erstmal Spiegeleier mit Speck, nebenher backe ich ein paar Apfelmuffins.

Gut gestärkt zuckeln wir weiter - wieder Richtung Süden. In Red Bay endlich finden wir einen geeigneten Platz zum Übernachten: Direkt am Strank, die Sonne geht gerade unter in einem Rot, so etwas habe ich noch nicht gesehen (deshalb auch der Name "Red Bay"). Wir stehen noch nicht richtig, werden wir schon auf Deutsch angesprochen: Dorothea und Wolf, zwei Deutsche, die schon vor langer Zeit nach Kanada ausgewandert sind. Dorothea will mir einen Stellplatz zeigen, wo wir ungestört sind. "Nur drei Minuten entfernt", sagt sie. Sie rennt im Zickzack durch den halben Ort, ich japse hinterher, von wegen drei Minuten...

An einem kleinen Haus hält sie an. Sie hat es geerbt und im Sommer vermietet sie es. Momentan steht es leer und wir können davor parken und auch die Toilette benutzen wenn wir wollen. Mittlerweile ist es ganz schön dunkel und bis wir wieder bei Nobbi und Martina sind, steht die Träwwelschees schon auf Keilen. Ich bedanke mich trotzdem bei Dorothea für ihr freundliches Angebot, aber wir bleiben dann doch hier stehen.

Wildlife:

1 östliche Zierschildkröte (sehr origineller Name...),

1 östliche Strumpfbandnatter

Foto(s) des Tages:  
Türkisfarbenes Wasser wie in der Karibik, leider schon zu kalt zum baden
Türkisfarbenes Wasser wie in der Karibik, leider schon zu kalt zum baden
Östliche Zierschildkröte
Östliche Zierschildkröte
Östliche Strumpfbandnatter
Östliche Strumpfbandnatter
Datum: 29. - 30.09.2013
Fahrstrecke: Cape Croker - Tobermory
Tages-Km:
99
Km gesamt: 10278
Wetter: bis 16 Uhr, dann
Besonderes:

In der Nacht fängt es an zu regnen. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Tobermory, einem kleinen Touristenörtchen an der Nordspitze der 80 km langen Bruce Peninsula, die den Lake Huron von der Georgian Bay trennt. Viel zu sehen gibt es hier nicht. Im Nieselregen genehmigen wir uns einen Café Latte im hiesigen Cafè, stöbern ein bisschen im Buchladen rum und stocken die Lebensmittel auf. Im Liquor Store genehmigen Martina und ich uns eine Flasche Sangria und zwei Flaschen Weisswein für die nächsten Tage und Nobbi bekommt Bier!

Im Visitor Center des Bruce Peninsula National Parks holen wir uns ein paar Informationen über den Park und bleiben auf deren Parkplatz auch gleich stehen für die Nacht (was normalerweise nicht erlaubt ist, aber das Visitor Center schliesst um 17 Uhr und es hat niemanden interessiert...).

Als dann noch die Sonne herauskommt, steigen wir auf den Beobachtungsturm und geniessen das abendliche Licht über dem Wasser.

Wildlife: Jede Menge Eichhörnchen
Foto(s) des Tages:  
Datum: 27. - 29.09.2013
Fahrstrecke: Big Bay - Cape Croker
Tages-Km:
64
Km gesamt: 10179
Wetter:
Besonderes:

Weiter geht die Fahrt auf der südlichen Bruce Peninsula nach Cape Croker, einem Indianerreservat der Chippewas. Auf dem Cape Croker Indian Park, dem hiesigen Campingplatz, verbringen wir drei herrliche Tage auf einem traumhaften Stellplatz direkt an der Georgian Bay. Endlich können wir mal wieder unsere Mahlzeiten draussen in der Sonne geniessen und grillen und uns im Liegestuhl die Sonne auf den Pelz scheinen lassen...

Nobbi bekommt von einem Indianer sogar noch den einen verschmutzten Luftfilter ausgeblasen!

Jeden Morgen und jeden Abend beobachten wir die Formationen der Kanada-Gänse, die zu ihrem Tages- bzw. Nachtlagerplatz fliegen. Hier bedauern wir mal wieder, dass wir kein Kanu dabei haben...

Wildlife: Jede Menge schnatternde Kanada-Gänse
Foto(s) des Tages:  
So lässt sich's leben...
So lässt sich's leben...
Datum: 26. - 27.09.2013
Fahrstrecke: Wasaga Beach - Big Bay
Tages-Km:
142
Km gesamt: 10115
Wetter:
Besonderes: Nach einem wunderbaren Frühstück verabschieden wir uns von Ellie und Karl und fahren entlang der Georgian Bay nach Big Bay. Dort können wir direkt am Kieselstrand stehen. Bei 28°C setzen wir uns in die Sonne und geniessen. Am Nachmittag bekommen wir Besuch von Maurice, Französisch-Lehrer, der mit seiner Frau zusammen ein Bed & Breakfast gleich neben unserem Stellplatz betreibt. Er bietet uns an, dass wir in seinem kleinen Cottage die Toilette und Dusche kostenlos nutzen dürfen, was wir natürlich sehr gerne in Anspruch nehmen. So sind sie, die Kanadier, einfach klasse!
Wildlife: Nix
Foto(s) des Tages:  
Datum: 22. - 26.09.2013
Fahrstrecke: Orillia - Wasaga Beach
Tages-Km:
57
Km gesamt: 9973
Wetter:
Besonderes:

Pünktlich um 11 Uhr trudeln wir bei Ellie und Karl (alias Lolly und Charly) in Wasaga Beach ein. Wir können unsere Träwwelschees rechts neben dem Haus inmitten von Bäumen parken. Die Eichhörnchen sind zuerst nicht ganz einverstanden mit ihrem neuen Nachbarn und bewerfen uns mit Eicheln. Als sie sich dann aber an uns gewöhnt haben, sausen sie direkt neben unserem Fenster die Bäume rauf und runter und die Streifenhörnchen setzen sich sogar vor unsere Einstiegsleiter und schauen neugierig ins Innere.

Nach einem kleinen Lunch zeigen uns die beiden "ihr Städtchen": Wasaga Beach ist ein Touristenstädtchen an der Georgian Bay am Lake Huron mit dem längsten Süsswasser-Sandstrand (14 km) der Welt. Der Ort selbst ist nicht sehr attraktiv, da es keinen Ortskern gibt. Von einem Ende zum anderen sind es sage und schreibe 20 km!

In den kommenden Tagen zeigen uns Ellie und Karl die schönsten hiesigen Städte/Sehenswürdigkeiten: Midland (Wandmalereien an den Hauswänden), Collingwood, Meaford (jährliches Vogelscheuchen-Festival im September), Creemore (mit der Creemore Springs Brauerei, sehr lecker Bierchen probiert), Thornbury und das Skiresort der Blue Mountains (die Berge sind zwar nicht sehr hoch, dafür aber mit jeder Menge 6er-Sesselliften ausgestattet).

In dieser Gegend werden jede Menge Äpfel angebaut, weshalb sie auch "Ontario's Apple Country" genannt wird.

Am 25. holen wir unsere Freundin Martina vom Flughafen in Toronto ab (ca. 120 km einfach), sie wird 9 Tage mit uns reisen.

Julia, die älteste Tochter von Ellie und Karl, lädt uns zum Abschied zum Barbecue ein. Zusammen mit ihrem Mann Matthew und deren süsser Tochter Lina verbringen wir einen gemütlichen letzten Abend in Wasaga Beach.

Wildlife: Eichhörnchen und Streifenhörnchen
Foto(s) des Tages:  
Elli und Karl
Elli und Karl
Vogelscheuchen in Meaford
Vogelscheuchen in Meaford
Wandmalerei in Milford
Wandmalerei in Milford
Datum: 21. - 22.09.2013
Fahrstrecke: Peterborough - Orillia
Tages-Km:
124
Km gesamt: 9916
Wetter:
Besonderes:

Im strömenden Regen fahren wir Richtung Wasaga Beach, wo wir morgen um 11 Uhr von Lolly und Charly zu einem dreitägigen Besuch erwartet werden (ich hatte es schon einmal erwähnt).

In Orillia lassen wir uns für den Nachmittag auf dem Home Depot-Parkplatz nieder, sogar mit Internet. Genau das Richtige für einen verregneten Tag...

Wildlife: 1 plattgefahrenes Stinktier, jede Menge Kanadagänse
Foto(s) des Tages: Gibt's heut keins
Datum:

20. - 21.09.2013

Fahrstrecke:

Sharbot Lake Provincial Park - Peterborough

Wetter:

Sonne und Wolken, 27°C
Besonderes:       

Heute Morgen duschen wir beide nochmal ausgiebigst, bis uns fast Schwimmhäute wachsen. Nobbi lässt den Wassertank komplett leer laufen, spült ihn durch und füllt ihn mit 240 Litern Frischwasser wieder auf (so langsam rechtfertigt sich der Preis...). Auf der Fahrt zur Entsorgungsstation des Platzes rettet er sogar noch einem Baby-Eichhörnchen das Leben: Es liegt quer auf der Strasse und regt sich nicht, beinahe hätte er es nicht gesehen. Im letzten Moment sieht er noch. Aus Dankbarkeit verfolgt es Nobbi auf Schritt und Tritt, liegt ihm auf den Schuh (siehe Bild) und möchte ihn gar nicht mehr gehen lassen.

Weiter geht die Fahrt Richtung Toronto bis nach Peterborough, einem hässlichen Kaff ca. 120 km entfernt von Toronto.

Bei Walmart richten wir uns für die Nacht ein. Am Eingang desselben entdecke ich einen DVD-Ausleih-Automaten. Ich seh mir den so an und bekomme gleich als Promotion zwei Gutscheine für zwei Filme für umme geschenkt (Nobbi holt sich dann später auch noch zwei). Kommt wie gerufen, ich leihe uns endlich Bruce Willis "Stirb 5" (der bisher und hoffentlich auch letzte der Reihe) aus. Das geht ganz einfach: Film auswählen, Gutscheincode eingeben, Kreditkarte durchziehen (falls der Film nicht zurückkommt) und schon wird der Film ausgespuckt. Der war wirklich ganz schön schlecht, zum Glück hat er nix gekostet. Der Zahn der Zeit nagt auch am coolen Bruce und er ist nicht mehr ganz so spritzig wie früher...

Wildlife: 1 Baby-Eichhörnchen, 1 Leopardfrosch
Foto(s) des Tages:  
Nobbis anhänglicher kleiner Freund
Nobbis anhänglicher kleiner Freund
Wunderschöner Leopardfrosch...vielleicht hätte ich ihn küssen sollen ;-))
Wunderschöner Leopardfrosch...vielleicht hätte ich ihn küssen sollen ;-))
Datum:

19. - 20.09.2013

Fahrstrecke:

Kanata - Sharbot Lake Provincial Park

Wetter:

Sonne pur, 28°C
Besonderes:       

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir durch den bereits teilweise herbstlich verfärbten Wald. Der Herbst ist bei uns ja wirklich auch sehr schön, aber hier ist er atemberaubend. Die Blätter haben teilweise ein Rot, das schon fast unnatürlich und kitschig ist.

Am Nachmittag erreichen wir den Park. Da wir dringend Wasser brauchen und mal wieder ordentlich duschen wollen, nehmen wir den horrenden Preis von 42 Dollar die Nacht für einen Parkplatz im Wald in Kauf. Nobbi geht auch gleich das erste Mal duschen...

Wildlife: Nix.
Foto(s) des Tages:  
Datum:

17. - 19.09.2013

Fahrstrecke:

Ottawa - Kanata

Wetter:

Sonne pur, am Morgen 8°C, später 22°C
Besonderes:       

Heute trennen wir uns von Bine und Markus. Die beiden schauen sich in Ottawa um und wir wollen uns den "Musical Ride" der "Royal Canadian Mounted Police" (RCMP) anschauen, das ist so ähnlich wie die Spanische Hofreitschule, nur mit richtigen Polizeioffizieren in den schönen roten Uniformen und typischen Hüten. Der "Musical Ride" besteht aus derzeit 36 Reitern, davon sind 16 Frauen. Um hier mitreiten zu können, müssen die Kandidaten ausgebildete Offiziere mit 3 Jahren Berufserfahrung sein. Das Basistraining dauert 3 Monate. Hier entscheidet sich, wer tauglich ist und wer nicht (90% aller Mitglieder hat vorher noch nie auf einem Pferd gesessen!). Danach dauert die Ausbildung zusammen mit dem Pferd 1 Jahr. Nach weiteren 2 Jahren muss man den Platz dann wieder für die Nachfolger räumen.

Die Pferde hierfür werden 80 km von Ottawa entfernt gezüchtet. Sie müssen schwarz sein und bestimmte Kriterien in der Grösse und im Körperbau erfüllen. Mit 3 Jahren kommen sie dann nach Ottawa und trainieren dort mit "ihrem" Reiter für die nächsten 3 Jahren. Danach dürfen sie erst am "Musical Ride" teilnehmen.

Die Gruppe tourt durch ganz Kanada (und manchmal auch international) von Mai bis September.

In den Gebäuden der RCMP steht auch der schwarze Landauer des Premierministers. In diesem sind schon Jackie Kennedy, Nelson Mandela und die Queen durch Ottawa geschaukelt worden.

Nach diesem interessanten Besuch machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Im Internet habe ich ein paar Parkplätze ausfindig gemacht, auf denen wir evtl. parken können. Leider sind alle Plätze komplett überfüllt und nach dem fünften haben wir auch keine Lust mehr immer im Kreis zu fahren. Wir verlassen die Stadt und machen uns auf den Weg Richtung Westen.

Ein paar Kilometer stadtauswärts machen wir Halt an einer Mall. Hier gibt es einen Park&Ride-Platz mit Bussen in die Stadt. Kurzfristig beschliessen wir, die Nacht hier zu verbringen und am nächsten Morgen mit dem Bus nochmal nach Ottawa zu fahren.

Während wir auf dem Parkplatz von "Boston Pizza" noch reichlich internetzen, sucht sich ein Groundhog (Murmeltier) neben uns auf der Wiese sein Nachtessen...

Am Mittwoch Morgen laufen wir zum Busbahnhof. Der 96er-Bus fährt direkt nach Downtown Ottawa. Wir kaufen zwei Tageskarten für je 7,45 Dollar und los gehts. Eine Dreiviertelstunde später sind wir im Herzen dieser schönen Stadt.

Wir laufen auf den Parliament Hill und besichtigen dort kostenlos das im neogotischen Stil erbaute mittlere Parlamentsgebäude, den "Centre Block", mit dem 92 m hohen Peace Tower. Wir dürfen in den Saal des Unterhauses hineinschauen, der Senat ist gerade am "tagen" und kann nicht heute nicht besichtigt werden. Ausserdem führt uns die Tour durch die Bibliothek, die eine Sammlung von 600.000 Medien führt und von 300 Mitarbeitern unterhalten wird.

Im Aufzug fahren wir hinauf auf den Peace Tower. Von dort geniessen wir eine herrliche Aussicht auf die ganze Stadt.

Anschliessend schlendern wir an den Schleusen des Rideau-Kanals vorbei zum Bywardmarket, einem Farmers Markt mit zahlreichen Obst- und Gemüseständen mit herrlichem Angebot. Dort kommen wir auch an einer Bäckerei vorbei, die Obama-Kekse verkauft: Grund dafür ist, dass Obama im Februar 2009 der Bäckerei einen Besuch abgestattet hat. Hier hängt alles voll mit Bildern des US-Präsidenten...

Mittlerweile müde vom Laufen und der ungewohnten Wärme machen wir uns auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle und zurück zu unserem Auto. Ottawa hat uns sehr gut gefallen, eine relativ kleine Stadt (dafür dass sie Hauptstadt ist) mit alten und modernen Gebäuden, mit viel Wasser und viel Grün.

Wildlife: 1 Murmeltier
Foto(s) des Tages:  
Die Pferde des Musical Ride der RCMP
Die Pferde des Musical Ride der RCMP
Murmeltier
Murmeltier
Das mittlere Parlamentsgebäude mit dem Peace Tower
Das mittlere Parlamentsgebäude mit dem Peace Tower
Gemeinschaftsyoga auf der Wiese vor dem Parlamentsgebäude
Gemeinschaftsyoga auf der Wiese vor dem Parlamentsgebäude
Bäckerei mit den Obama-Keksen
Bäckerei mit den Obama-Keksen
Datum:

16. - 17.09.2013

Fahrstrecke:

Maskinougé - Ottawa

Wetter:

Ganze Nacht Regen, später Sonne und Wolken, 8°C
Besonderes:       
Ereignislose Fahrt auf dem vierspurigen Highway bis nach Ottawa. Übernachtung am Walmart.
Wildlife: 1 Streifenhörnchen
Foto(s) des Tages: Gibt's heut net.
Datum:

15. - 16.09.2013

Fahrstrecke:

Quebec City - Maskinougé

Wetter:

Wolkig, teilweise etwas Sonne
Besonderes:       

Nach einer relativ ruhigen Nacht geht es am nächsten Morgen weiter über endlose Stufen in die obere Altstadt, wo sich unter anderem das Chateau Frontenac, die Zitadelle und der Gouverneurspalast befinden. Von der Dufferin-Terrasse hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und unsere Autos.

Um 13 Uhr fahren wir weiter Richtung Ottawa. Nach langem Suchen finden wir ein Übernachtungsplätzchen an einem geschlossenen Restaurant in Maskinougé.
Wildlife: Keins.
Foto(s) des Tages:  
Individuelle Häuser in Quebec City
Individuelle Häuser in Quebec City
Datum:

14. - 15.09.2013

Fahrstrecke:

Saint Joseph de la Rive - Quebec City

Wetter:

Regen, Nebel, 12°C
Besonderes:       

Am Nachmittag erreichen wir Quebec City. Die Touristen-Information hat uns einen Parkplatz am Yachthafen empfohlen, wo man mit Wohnmobil über Nacht stehen kann. Den Parkplatz finden wir gleich und jede Menge Camper stehen schon drauf. Als wir den Preis für die Nacht lesen, drehen wir jedoch auf der Stelle wieder um: 65 Dollar!!!! Dafür könnten wir uns ein Hotelzimmer nehmen (OK, vielleicht nicht in Quebec...). Wir fahren weiter in die Stadtmitte. Direkt unterhalb der Altstadt ist die Anlegestelle eines Ausflugsschiffes, dort fahren wir erst Mal auf den Parkplatz. Ich laufe zu dem öffentlichen Parkplatz nebenan und frage nach den Preisen. Als ich zurückkomme, hat der Kapitän des Schiffes Markus bereits angeboten, dass wir auf deren Parkplatz übernachten können. Kostenfrei und mit "unverbaubarem" Blick auf das Chateau Frontenac, einem Luxushotel und eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt!

Wir machen uns auch gleich auf zu einem ersten Spaziergang durch die untere Altstadt mit ihren schönen Gässchen, kleinen Läden und Blumen. Quebec City ist übrigens die einzige Stadt in Nordamerika mit einem Altstadtkern und intakten Festungsanlagen und wurde 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Wildlife: Nur tote...
Foto(s) des Tages:  
Luxushotel Chateau Frontenac
Luxushotel Chateau Frontenac
Datum:

13. - 14.09.2013

Fahrstrecke:

Anse La Rochel - Tadoussac - Saint Joseph de la Rive

Wetter:

Wolken und Sonne, nachmittags etwas Regen, 9°C

Besonderes:       

In Tadoussac trifft der Saguenay Fluss auf den St. Lawrence Fluss. An der Mündung tummeln sich - besonders im Sommer - jede Menge Wale, Delfine und Robben. Die seltenen weissen Belugawale leben hier das ganze Jahr über. Die Strasse ist hier zu Ende und man muss die ca. 500 m über den Fluss per Fähre zurücklegen (kostenlos). Vom Visitor Center aus laufen wir zum Beobachtungspunkt auf den Felsen direkt an der Flussmündung und es ist tatsächlich so: Grindwale gleiten vor unseren Augen hin und her, Wahnsinn! Die Belugas sehen wir leider auch wieder nur aus der Ferne, aber sie sind da. Zwischendrin werden die Touristen mit den verschiedensten Booten herumgekarrt und die Fähren drehen unermüdlich ihre Runden...Erstaunlich, dass die Wale sich nicht im Geringsten daran stören.

Ungern trennen wir uns und fahren noch ein Stück weiter bis nach Saint Joseph de la Rive, einem Künstlerdorf, das nur über eine Strasse mit 18% (!) Gefälle (oder eine zweite mit noch mehr, die aber für Wohnmobile und Lkw's gesperrt ist) zu erreichen ist. Übernachtung am örtlichen Freischwimmbad.

Wildlife: Belugawale, Grindwale
Foto(s) des Tages:  
Belugawale am Interprätationscenter in Tadoussac
Belugawale am Interprätationscenter in Tadoussac
Anfahrt auf St. Joseph de la Rive
Anfahrt auf St. Joseph de la Rive
Datum:

12. - 13.09.2013

Fahrstrecke:

Raguenau - Anse La Rochel

Wetter:

Nebel, später Regen

Besonderes:       

Fahrtag. Eigentlich wollten wir in den Saguenay Fjord Nationalpark. Bei Ankunft ist das Wetter aber ganz schön schlecht und der Park soll pro Person $6,50 kosten, da drehen wir wieder um. Mittlerweile ist es auch schon Nachmittag und wir fragen im Nachbarort auf einem Campingplatz (eigentlich nur eine unebene Wiese mit einem Bretterverschlag als Dusche/Toilette) nach den örtlichen Preisen. $15 pro Person will der unverschämte Kerl! Wir drehen gleich wieder um und fahren zum kleinen Hafen. Dort können wir direkt am Wasser stehen, müssen noch nicht mal etwas bezahlen und am Abend sehen wir sogar noch ein paar Belugawale in der Ferne...

Wildlife: Belugawale
Foto(s) des Tages:  
Kostenloser Stellplatz am Hafen
Kostenloser Stellplatz am Hafen
Datum:

11. - 12.09.2013

Fahrstrecke:

Baie-Comeau - Raguenau

Wetter:

Regen, Regen, Regen

Besonderes:       

Bei „Maxi“ stocken wir mal wieder unsere Lebensmittel auf. Hier in Quebec sind die Preise wesentlich niedriger als in den Atlantikprovinzen und das Angebot ist auch wesentlich europäischer: lecker Käse in allen Variationen, italienische Salami und frisch gebackenes Baguette...da läuft mir beim Schreiben noch das Wasser im Mund zusammen. Aber Einkaufswagen haben die, so was habt ihr noch nicht gesehen: Doppelstöckig und über einen Meter lang! Nobbi hat gemeint, da braucht man ja einen extra Führerschein dafür...

Grosse Lust zum Weiterfahren haben wir heute nicht und so fahren wir nur die paar Kilometer bis Raguenau. Dort richten wir uns an einem Picknickplatz direkt am St. Lawrence River für die Nacht ein und hoffen auf jede Menge Wale...

Wildlife: Immer noch nix.
Foto(s) des Tages:  
Führerscheinpflichtiger Einkaufswagen ;-))
Führerscheinpflichtiger Einkaufswagen ;-))
Datum: 10. - 11.09.2013
Fahrstrecke:

Manic 5 – Baie-Comeau

Wetter:

Bewölkt, 7°C. Am Nachmittag Sonne

Besonderes:       

Auf ziemlich guter Asphaltstrasse kommen wir um 17 Uhr in Baie-Comeau an. Bei der örtlichen Tourist-Info an einem der Häfen versorgen wir uns mit den nötigen Informationen. Die Strasse Richtung Quebec City nennt sich auch „Strasse der Wale“. Hier kann man entlang des St. Lawrence-Stromes an verschiedenen Beobachtungspunkten die unterschiedlichsten Wale beobachten, unter anderem auch die seltenen weissen Belugawale. An der Mündung des Saguenay River in den St. Lawrence bei Tadoussac sollen sich wohl alle Arten von Meeressäugern tummeln. Schauen wir mal...

Auf einem Sandplatz unterhalb der Papierfabrik am Rande

eines Parkes schlagen wir unser Nachtlager auf. Erika und Bert aus der Schweiz stehen auch schon da, unglaublich, jetzt treffen wir uns zufällig schon das dritte Mal!

Bei einem kleinen Abendspaziergang durch das Städtchen machen wir Halt in der örtlichen Galerie. Der Besitzer hat seine Bilder auf zwei Etagen in unzählige Antiquitäten integriert, wie z. B. alte Näh- und Schreibmaschinen, Fahrräder, Motorräder, Bügeleisen, Kleider, Schuhe, Musikinstrumente und noch vieles mehr. Er hat alles in den letzten 15 Jahren zusammengetragen, hauptsächlich in Kanada und den USA, wenige Sachen aus Europa.

Im Park kommt dann aber der Hit des Tages: Dort gibt es Aussen-Fitnessgeräte auf der Wiese, so was hab ich ja noch nie gesehen!!!!!! (Laut Bine und Markus allerdings in Spanien überall zu finden...). 5 verschiedene Geräte gibt es, unter anderem einen Crosstrainer, eine Rudergerät und einen Airwalker, der Knüller! Natürlich probieren wir gleich alles aus...

Wildlife: Auch noch nix.
Foto(s) des Tages:  
Unglaublich: Hier gibt es Möhren in allen Farben...Nach dem Kochen sind sie allerdings alle einfarbig lila...
Unglaublich: Hier gibt es Möhren in allen Farben...Nach dem Kochen sind sie allerdings alle einfarbig lila...
Datum:

09. - 10.09.2013

Fahrstrecke:

Irgendwo im Nirgendwo – Manic 5

Wetter:

Regen, teilweise mit Schnee vermischt, kalt, nass, eklig

Besonderes:       

In der Nacht sind mindestens 5 Züge hinter uns durchgerattert (und die sind laaaaaaaang hier...) und Lkw's vorbeigedonnert. Katie hat mir gestern erzählt, dass es hier oft Nordlichter gibt in kalten, klaren Nächten. Die letzte Nacht war kalt und klar. Ich habe mir den Küchenwecker auf 99 Minuten eingestellt und dann nach den Nordlichtern Ausschau gehalten. Nix. Wieder auf 99 Minuten eingestellt und wieder Ausschau gehalten. Wieder nix. So ging das ungefähr 4 Mal, dann hatte ich die Nase voll und hab geschlafen. Was die uns hier immer erzählen, Wölfe soll es geben, jede Menge Elche, Bären, Rentiere, Lachse, 20 kg-Forellen, Nordlichter...ha, ha, gar nix gibt’s! Bin mal wieder gnadenlos enttäuscht :-(.

Weiter geht die Fahrt durchs Nichts zum Wasserkraftwerk mit riesigem Staudamm „Manic 5“. Die Strasse ist teilweise sehr gut geteert, teilweise ist der Asphalt schlimmer als der Schotter und teilweise ist sie geschottert.

Übernachtung direkt unterhalb des Dammes.

Wildlife: Wieder nix.
Foto(s) des Tages:  
Staudamm Manic 5
Staudamm Manic 5